Warum die nettesten Männer bei den schrecklichsten Frauen bleiben ...
... und die netten Frauen verlassen - Why Men Marry Bitches
75 knackige Beziehungsregeln für eine glückliche gemeinsame Zukunft
Sie liegt ihm zu Füßen und wünscht sich eine gemeinsame Zukunft - aber er will sich nicht binden. Warum läuft das in Beziehungen immer wieder so? Mit viel...
Sie liegt ihm zu Füßen und wünscht sich eine gemeinsame Zukunft - aber er will sich nicht binden. Warum läuft das in Beziehungen immer wieder so? Mit viel...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Warum die nettesten Männer bei den schrecklichsten Frauen bleiben ... “
75 knackige Beziehungsregeln für eine glückliche gemeinsame Zukunft
Sie liegt ihm zu Füßen und wünscht sich eine gemeinsame Zukunft - aber er will sich nicht binden. Warum läuft das in Beziehungen immer wieder so? Mit viel Witz und scharfer Beobachtungsgabe öffnet Sherry Argov allen Frauen die Augen für das typische Paarverhalten und zeigt, wie man aus einem zögernden Lebensabschnittsgefährten einen engagierten Partner macht. Ihre knackigen Tipps helfen dabei, jeden Mann zu durchschauen und auf Dauer für sich zu gewinnen.
Sie liegt ihm zu Füßen und wünscht sich eine gemeinsame Zukunft - aber er will sich nicht binden. Warum läuft das in Beziehungen immer wieder so? Mit viel Witz und scharfer Beobachtungsgabe öffnet Sherry Argov allen Frauen die Augen für das typische Paarverhalten und zeigt, wie man aus einem zögernden Lebensabschnittsgefährten einen engagierten Partner macht. Ihre knackigen Tipps helfen dabei, jeden Mann zu durchschauen und auf Dauer für sich zu gewinnen.
Klappentext zu „Warum die nettesten Männer bei den schrecklichsten Frauen bleiben ... “
75 knackige Beziehungsregeln für eine glückliche gemeinsame ZukunftSie liegt ihm zu Füßen und wünscht sich eine gemeinsame Zukunft - aber er will sich nicht binden. Warum läuft das in Beziehungen immer wieder so? Mit viel Witz und scharfer Beobachtungsgabe öffnet Sherry Argov allen Frauen die Augen für das typische Paarverhalten und zeigt, wie man aus einem zögernden Lebensabschnittsgefährten einen engagierten Partner macht. Ihre knackigen Tipps helfen dabei, jeden Mann zu durchschauen und auf Dauer für sich zu gewinnen.
Lese-Probe zu „Warum die nettesten Männer bei den schrecklichsten Frauen bleiben ... “
Warum die nettesten Männer bei den schrecklichsten Frauen bleiben ... und die netten Frauen verlassen von Sherry Argov Aus dem amerikanischen Englisch von Karin Wirth
Vorwort
Jeder kennt die Geschichte vom Prinzen, der eine Bürgerliche heiratet. Oder vom gut aussehenden Junggesellen, der jedes Mädchen haben könnte, sich aber in eine ganz gewöhnliche Frau verliebt, die es ihm nicht leicht macht. Bei der Hochzeit hat er das Gefühl, der glücklichste Mann der Welt zu sein, während seine Familie Säureblocker einnimmt und sich fragt, weshalb es ausgerechnet sie sein musste. Dann fangen die Spekulationen an: »Sind es ihre Kochkünste? Ist es der Sex? Hat sie ihn einer Gehirnwäsche unterzogen? Was hat sie mit ihm gemacht?« Am liebsten würde man den Bräutigam beiseitenehmen und ohne Umschweife fragen: »Warum heiratest du ein solches Biest?«
Warum die nettesten Männer bei den schrecklichsten Frauen bleiben ... ist keines dieser Bücher, in denen es darum geht, »wie man sich einen Ehemann angelt«. Es ist kein Buch, in dem auch nur andeutungsweise die Rede davon sein wird, dass Sie unvollständig sind, solange Sie nicht Ihre »bessere Hälfte« gefunden haben. Im Gegenteil. In diesem Buch werden Konventionen hinterfragt, Erklärungen dafür gefunden, weshalb es in manchen Beziehungen nicht vorangeht, und altmodische Vorstellungen davon, wie Männer ihre Partnerinnen auswählen, über Bord geworfen.
... mehr
Wenn ich das Wort Biest verwende, spreche ich nicht von einer grausamen, herzlosen Frau. Wie schon in meinem ersten Buch Warum die nettesten Männer die schrecklichsten Frauen haben, verwende ich den Begriff auf ironische Weise. Mit »Biest« ist eine starke, selbstsichere Frau gemeint, die ihre eigene Identität hat. Sie gibt ihm gerne »Freiraum«, weil auch sie ihre eigene Freiheit schätzt. Sie bringt klar zum Ausdruck, was für sie akzeptabel ist und was nicht. Sie geht auf Distanz, wenn sie sich nicht respektiert fühlt, und das macht sie für den Mann interessanter, nicht weniger interessant. Das »Biest« ist die Traumfrau, die er heiraten möchte.
Wir haben alle Aschenputtel gelesen. Wir haben die Werbung gesehen, in der die Frau zur Verlobung ihre Glitzersteinchen bekommt. Auch wir waren schon zu einer dieser Hochzeiten eingeladen, bei denen zehn Brautjungfern wie Elfen herausgeputzt sind. Dann macht der Fotograf eine Aufnahme der Braut im Kreis ihrer Brautjungfern, die neidvoll auf den Klunker an ihrer rechten Hand starren. Der Brautstrauß wird geworfen, und alle ledigen Frauen trampeln sich gegenseitig nieder, um ihn aufzufangen, damit ihnen irgendein Pickelgesicht eheliche Fesseln anlegen kann. So reagieren Frauen auf die bloße Vorstellung, verheiratet zu sein.
Männer beobachten dieses Verhalten der Frauen. Sie erkennen, dass für Frauen Heiraten das einzig Erstrebenswerte ist, und das behalten sie im Hinterkopf. Es bestärkt sie darin, was sie schon immer ahnten: Dass nämlich eine Frau, die einen Mann heiraten will, nicht notwendigerweise in diesen Mann verliebt sein muss. Manche Männer haben das Gefühl, dass Frauen nur in die Vorstellung einer Hochzeit oder einer Ehe verliebt sind. Der Mann soll lediglich die Rolle dafür übernehmen.
All dies hat Einfluss auf das Verhalten von Männern bei Verabredungen. Sie vermeiden Verabredungen mit Frauen, die sich nur in einer Beziehung vollwertig fühlen, weil sie dann wieder nur eine Rolle auszufüllen hätten. Ein Mann betrachtet eine »liebesbedürftige« Frau als Falle, weil sie ihn nicht um seiner selbst willen liebt. In Wahrheit sind Männer nicht bindungsscheu. Sie wünschen sich Liebe und Heirat genauso sehr wie Frauen.
Damit ein Mann sich die Ehe wünscht, muss er denken: »Wow, es wäre toll, mit ihr verheiratet zu sein.« Und das passiert nicht, wenn eine Frau, entsprechend herkömmlichen Mustern das Thema forciert mit Ansagen wie: »Ich muss wissen, wo diese Beziehung hinführt. Ich will nicht meine Zeit verschwenden.« Frauen sagen so etwas automatisch. Vielleicht glauben sie, dadurch Zeit zu sparen, aber sie erkennen nicht, dass sie ihm den Wunsch nach einer festen Beziehung tatsächlich gerade ausgeredet haben. Wenn eine Frau sich verhält, als sei der Mann ihr eine Beziehung, eine Bindung, eine Heirat schuldig, schlägt sie ihn in die Flucht.
Deshalb wurde dieses Buch geschrieben.
In den folgenden Kapiteln werden Sie lernen, einen neuen Ansatz zu verfolgen: Er muss sich fragen, warum Sie nicht so erpicht aufs Heiraten sind wie all die anderen Frauen, die er kennengelernt hat. Sie müssen sich von den anderen Frauen dadurch unterscheiden, dass der Punkt »Heirate mich!« nicht auf Ihrer Checkliste steht, und Sie werden mehr Heiratsanträge bekommen, als Ihnen lieb ist.
Sie werden dann auch verstehen, wie Männer wirklich denken. Was ihr Verhalten wirklich bedeutet. Welche Reaktionen er von Ihnen erwartet, und wie Sie sich stattdessen verhalten sollten. Das ist nicht derselbe alte Käse, den Sie in anderen Beziehungsratgebern gelesen haben. Sie werden all das lernen, was Männer wissen und Biester wissen ... aber nette Mädchen noch nicht.
Das Material in meinen Büchern basiert weniger auf meiner eigenen Erfahrung als vielmehr auf den Informationen, die ich in mehreren hundert Stunden Interviews mit Männern zusammengetragen habe, die mir offen Rede und Antwort standen. Sie ließen mich an dem Wissen teilhaben, das normalerweise Männern vorbehalten ist: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit ein Mann sich verliebt und die entscheidende Frage stellt?
Es war mir so wichtig, die Aussagen dieser Männer korrekt wiederzugeben, dass ich ihnen das Material noch einmal vorlas, bevor es in Druck ging, um sicherzugehen, dass es tatsächlich dem entsprach, was sie zum Ausdruck bringen wollten. Ich bekam immer wieder zu hören: »Wenn Frauen diese Eigenschaften hätten, wären wir sehr viel eher bereit zu heiraten. Ich bin so froh, dass Sie das den Frauen erklären. Aber verwenden Sie bitte nicht meinen wirklichen Namen ...«
Nach der Veröffentlichung meines ersten Buchs wurde oft kritisiert, dass ich die Frauen dazu ermutige, Spiele zu spielen. Das finde ich ziemlich amüsant, denn es impliziert, dass Männer immer mitfühlend, altruistisch und ehrlich sind - und keineswegs mit Frauen Spiele spielen. In Wahrheit gehen Männer mit der Wahrheit recht großzügig um. Sie lassen ständig wichtige Informationen weg, um alles zu bekommen, was sie wollen. So wie eine hübsche Frau ihr Aussehen einsetzt, um Vorteile zu erzielen, machen Männer Andeutungen bezüglich einer »späteren Heirat«, um Frauen bei der Stange zu halten.
In den folgenden Kapiteln werden Sie lernen, weshalb es ein Fehler sein kann, einem Mann allzu deutlich zu zeigen, wie viel er einem bedeutet. Vielleicht hält er Sie dann nicht mehr für interessant genug, um die Sache weiterzuverfolgen. Alles zu tun, um ihn zufriedenzustellen, bringt Ihnen nicht die Liebe und Aufmerksamkeit ein, nach der Sie sich sehnen. Es kommt darauf an, das eigene Leben zu leben, eigene Ziele zu verfolgen und Rückgrat zu zeigen.
Das heißt nicht, dass sich dieses Buch nur an Frauen richtet, die vor den Altar treten wollen. Vielleicht sind Sie schon verheiratet und wollen Ihr Eheleben etwas aufpeppen. Vielleicht wollen Sie auch ledig bleiben. In diesem Buch geht es darum, wie Sie sein Herz erobern, damit Sie entscheiden können, wohin die Beziehung führen soll.
Also nehmen Sie die rosarote Brille ab und werfen Sie sie aus dem Fenster. Es ist Zeit, sich zu fragen, ob er wirklich gut genug für Sie ist. Sie werden den speziellen Faktor X erwerben, der Ihnen das Gefühl gibt, alles unter Kontrolle zu haben. Und Sie werden lernen, ihm das Gefühl zu geben, dass Sie das besondere Wesen sind, ohne das er nicht leben kann.
Schenken Sie sich ein Glas Wein oder eine Tasse Tee ein.
Ziehen Sie Ihre Schuhe aus und legen Sie die Füße hoch, denn wir werden ein paar ernsthafte Frauengespräche führen. Und seien Sie gewarnt: Das ist kein Buch vom Typ »Streichle dein inneres Kind«.
Hinweis:
In diesem Buch wurden die Namen von Männern und Frauen geändert, um die Informanten zu schützen.
Kapitel 1
Weg mit den alten Regeln
Gesellschaftliche Regeln für nette Mädchen
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der die Rollen vertauscht sind, in der Männer für Frauen kochen, Socken aufheben und es kaum erwarten können zu heiraten. Tun Sie so, als besäße Ihr Liebhaber eine Aussteuerkiste, die sechs lavendelfarbene Krawatten enthält, die seine Freunde bei der Hochzeit tragen sollen, dass es ihm jedes Mal die Kehle zuschnürt, wenn Sie an einem Babyausstatter vorbeigehen. Und dass er Ihnen in seidenen Boxershorts und Cowboy-Stiefeln die Tür aufmacht, um Sie mit einem erotischen Tanz zu erfreuen. Hinzu kommen noch ein paar ultimative Fragen:
»Wo ist mein Ring?«
»Warum heiratest du mich nicht?«
Wahrscheinlich würden Sie denken, dass der Typ nicht alle Tassen im Schrank hat. Und dann würden Sie anfangen, Ihre Flucht zu planen. Sie würden sich mit den Worten verabschieden: »Es liegt nicht an dir, sondern an mir. [Übersetzung: Es liegt eindeutig an dir.] Ich bin zu sehr durch meine Arbeit in Anspruch genommen. Ich mag dich sehr, aber ich bin nicht in dich verliebt.« Und dann würden Sie wie eine Rakete zur Tür hinausschießen.
So erschreckend es auch klingt - das ist genau die Vorgehensweise, die man Frauen empfiehlt, wenn es darum geht, sich einen Ehemann zu angeln. So sieht das Schicksal aller netten Mädchen aus, die immer zuerst an andere denken, ihre eigenen Bedürfnisse hintanstellen und glauben, dass sie es nicht wert sind, den Hosensaum ihres Mannes zu berühren.
Bei meiner Umfrage unter Männern bekam ich immer wieder zu hören, dass selbstsichere Frauen schwer zu finden sind. Und dass sie selbstsichere Frauen am reizvollsten finden. Ist es ein Wunder, dass selbstsichere Frauen schwer zu finden sind? Sehen Sie sich um. In Frauenzeitschriften wird Frauen gesagt, dass sie sich wie Dienstmädchen benehmen sollen, als ob Verabredungen mit Männern mit einem Servicedienst gleichzusetzen seien: »Können Sie ein kaltes Bier in aufreizender Unterwäsche servieren? Schaffen Sie es, seine Hemden mit rasiermesserscharfen Bügelfalten zu versehen? Tragen Sie Reizwäsche aus Zellophan für ihn? Verrichten Sie Gartenarbeiten in High Heels? Geben Sie sich ihm auf allen vieren hin? Falls ja, wird er Ihnen sofort einen Antrag machen ...«
Aus all dem lernen Frauen, sich zu benehmen, als seien sie absolut verzweifelt. Mit der Erwartungshaltung »Nimm mich! Nimm mich!« bringen sie sein Begehren zum Erlöschen. So ist die menschliche Natur. Sie wären ebenso befremdet, wenn ein Mann zur ersten Verabredung zum Kaffee zwei Dutzend Rosen mitbringen und Ihnen innerhalb der ersten fünf Minuten erklären würde, dass er der glücklichste Mann der Welt sei.
Das ist die menschliche Natur. Einer Frau zu raten, dass sie Weg mit den alten Regeln sich noch mehr anstrengen solle, um zu gefallen, ist so, als ob man einem Kind rate, am ersten Schultag auf den Schlägertypen im Schulhof zuzugehen und ihm das Pausenbrot, das Mittagessengeld und die Butterbrotdose noch obendrauf anzubieten. Oder bei einer Verabredung zu sagen: »Hier, nimm meinen Körper! Und einen Kuchen habe ich auch gebacken. Bitte sei nett zu mir! Bitte heirate mich! Ich strecke sogar meinen Hintern in die Höhe wie beim Yoga. Das ist so bequem. Wirklich, ich liebe diese Haltung!«
Nur weil ein Mann mit Ihnen ins Bett geht, heißt das noch nicht, dass er Zukunftspläne macht. Damit er sich vorstellen kann, den Rest seines Lebens mit Ihnen zu verbringen, muss es etwas geben, das er an Ihnen respektiert. Wie beispielsweise Intelligenz ... und Willensstärke.
1. Erkenntnis: Es gibt für einen Mann nichts Attraktiveres als eine Frau, die Würde und Stolz hat.
Außerdem müssen Sie wissen, was Sie wollen. Je mehr Sie sich darauf konzentrieren, sich weiterzuentwickeln, desto mehr wird er sich anstrengen, um an erster Stelle auf Ihrer Prioritätenliste zu stehen. Er bezieht Sie in seine Zukunftspläne ein, wenn Sie dafür gesorgt haben, dass er Sie respektiert. Respekt ist der Klebstoff, der alles zusammenhält.
Karas Beispiel zeigt deutlich, weshalb clevere, selbstsichere Frauen immer gewinnen. Schon sehr früh versuchte ihr Verlobter, ihr vorzuschreiben, wie sie sich kleiden solle. Sie wollte gerade zu einer Besprechung gehen, als er meinte, sie solle statt ihres Hosenanzugs ein Kleid anziehen. Dann erklärte er ihr, dass sie zu viel Make-up trage. Ein nettes Mädchen wäre sofort losgezogen, um eine neue Garderobe zu kaufen. Aber Kara verwies ihn leicht ironisch in seine Schranken: »Jetzt hör mal zu, Versace. Meine Art, mich zu kleiden, ist bis jetzt immer gut angekommen. Und über mein Make-up hat sich auch noch niemand beklagt. Aber wenn du willst, kann ich es dir ja in Zukunft im Voraus sagen, wenn ich vorhabe, diese Sachen zu tragen. Dann brauchst du nicht vorbeizukommen, wenn du mich nicht darin sehen willst.«
Um anders gesehen zu werden, muss man anders denken. Er muss erkennen, dass Sie die Dinge im Griff haben und dass Ihnen niemand erklären muss, wie Sie Ihre Socken anziehen sollen. Dadurch senden Sie die Botschaft aus: »Ich bin selbstsicher. « Unsicherheit und Hunger nach Zuwendung machen sehr unattraktiv. Das Biest versucht nicht, einen besonders guten Eindruck zu machen. Anstelle von »Wo ist mein Ring?« oder »Warum heiratest du mich nicht?« denkt sie:
Welchen Vorteil bringt es mir, mit diesem Mann zusammen zu sein?
Wie fühle ich mich, nachdem ich mit ihm zusammen war?
Was habe ich davon?
Und dann passiert das Merkwürdige: Er tut alles dafür, um mit ihr zusammen zu sein.
© 2007 der deutschsprachigen Ausgabe Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Wenn ich das Wort Biest verwende, spreche ich nicht von einer grausamen, herzlosen Frau. Wie schon in meinem ersten Buch Warum die nettesten Männer die schrecklichsten Frauen haben, verwende ich den Begriff auf ironische Weise. Mit »Biest« ist eine starke, selbstsichere Frau gemeint, die ihre eigene Identität hat. Sie gibt ihm gerne »Freiraum«, weil auch sie ihre eigene Freiheit schätzt. Sie bringt klar zum Ausdruck, was für sie akzeptabel ist und was nicht. Sie geht auf Distanz, wenn sie sich nicht respektiert fühlt, und das macht sie für den Mann interessanter, nicht weniger interessant. Das »Biest« ist die Traumfrau, die er heiraten möchte.
Wir haben alle Aschenputtel gelesen. Wir haben die Werbung gesehen, in der die Frau zur Verlobung ihre Glitzersteinchen bekommt. Auch wir waren schon zu einer dieser Hochzeiten eingeladen, bei denen zehn Brautjungfern wie Elfen herausgeputzt sind. Dann macht der Fotograf eine Aufnahme der Braut im Kreis ihrer Brautjungfern, die neidvoll auf den Klunker an ihrer rechten Hand starren. Der Brautstrauß wird geworfen, und alle ledigen Frauen trampeln sich gegenseitig nieder, um ihn aufzufangen, damit ihnen irgendein Pickelgesicht eheliche Fesseln anlegen kann. So reagieren Frauen auf die bloße Vorstellung, verheiratet zu sein.
Männer beobachten dieses Verhalten der Frauen. Sie erkennen, dass für Frauen Heiraten das einzig Erstrebenswerte ist, und das behalten sie im Hinterkopf. Es bestärkt sie darin, was sie schon immer ahnten: Dass nämlich eine Frau, die einen Mann heiraten will, nicht notwendigerweise in diesen Mann verliebt sein muss. Manche Männer haben das Gefühl, dass Frauen nur in die Vorstellung einer Hochzeit oder einer Ehe verliebt sind. Der Mann soll lediglich die Rolle dafür übernehmen.
All dies hat Einfluss auf das Verhalten von Männern bei Verabredungen. Sie vermeiden Verabredungen mit Frauen, die sich nur in einer Beziehung vollwertig fühlen, weil sie dann wieder nur eine Rolle auszufüllen hätten. Ein Mann betrachtet eine »liebesbedürftige« Frau als Falle, weil sie ihn nicht um seiner selbst willen liebt. In Wahrheit sind Männer nicht bindungsscheu. Sie wünschen sich Liebe und Heirat genauso sehr wie Frauen.
Damit ein Mann sich die Ehe wünscht, muss er denken: »Wow, es wäre toll, mit ihr verheiratet zu sein.« Und das passiert nicht, wenn eine Frau, entsprechend herkömmlichen Mustern das Thema forciert mit Ansagen wie: »Ich muss wissen, wo diese Beziehung hinführt. Ich will nicht meine Zeit verschwenden.« Frauen sagen so etwas automatisch. Vielleicht glauben sie, dadurch Zeit zu sparen, aber sie erkennen nicht, dass sie ihm den Wunsch nach einer festen Beziehung tatsächlich gerade ausgeredet haben. Wenn eine Frau sich verhält, als sei der Mann ihr eine Beziehung, eine Bindung, eine Heirat schuldig, schlägt sie ihn in die Flucht.
Deshalb wurde dieses Buch geschrieben.
In den folgenden Kapiteln werden Sie lernen, einen neuen Ansatz zu verfolgen: Er muss sich fragen, warum Sie nicht so erpicht aufs Heiraten sind wie all die anderen Frauen, die er kennengelernt hat. Sie müssen sich von den anderen Frauen dadurch unterscheiden, dass der Punkt »Heirate mich!« nicht auf Ihrer Checkliste steht, und Sie werden mehr Heiratsanträge bekommen, als Ihnen lieb ist.
Sie werden dann auch verstehen, wie Männer wirklich denken. Was ihr Verhalten wirklich bedeutet. Welche Reaktionen er von Ihnen erwartet, und wie Sie sich stattdessen verhalten sollten. Das ist nicht derselbe alte Käse, den Sie in anderen Beziehungsratgebern gelesen haben. Sie werden all das lernen, was Männer wissen und Biester wissen ... aber nette Mädchen noch nicht.
Das Material in meinen Büchern basiert weniger auf meiner eigenen Erfahrung als vielmehr auf den Informationen, die ich in mehreren hundert Stunden Interviews mit Männern zusammengetragen habe, die mir offen Rede und Antwort standen. Sie ließen mich an dem Wissen teilhaben, das normalerweise Männern vorbehalten ist: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit ein Mann sich verliebt und die entscheidende Frage stellt?
Es war mir so wichtig, die Aussagen dieser Männer korrekt wiederzugeben, dass ich ihnen das Material noch einmal vorlas, bevor es in Druck ging, um sicherzugehen, dass es tatsächlich dem entsprach, was sie zum Ausdruck bringen wollten. Ich bekam immer wieder zu hören: »Wenn Frauen diese Eigenschaften hätten, wären wir sehr viel eher bereit zu heiraten. Ich bin so froh, dass Sie das den Frauen erklären. Aber verwenden Sie bitte nicht meinen wirklichen Namen ...«
Nach der Veröffentlichung meines ersten Buchs wurde oft kritisiert, dass ich die Frauen dazu ermutige, Spiele zu spielen. Das finde ich ziemlich amüsant, denn es impliziert, dass Männer immer mitfühlend, altruistisch und ehrlich sind - und keineswegs mit Frauen Spiele spielen. In Wahrheit gehen Männer mit der Wahrheit recht großzügig um. Sie lassen ständig wichtige Informationen weg, um alles zu bekommen, was sie wollen. So wie eine hübsche Frau ihr Aussehen einsetzt, um Vorteile zu erzielen, machen Männer Andeutungen bezüglich einer »späteren Heirat«, um Frauen bei der Stange zu halten.
In den folgenden Kapiteln werden Sie lernen, weshalb es ein Fehler sein kann, einem Mann allzu deutlich zu zeigen, wie viel er einem bedeutet. Vielleicht hält er Sie dann nicht mehr für interessant genug, um die Sache weiterzuverfolgen. Alles zu tun, um ihn zufriedenzustellen, bringt Ihnen nicht die Liebe und Aufmerksamkeit ein, nach der Sie sich sehnen. Es kommt darauf an, das eigene Leben zu leben, eigene Ziele zu verfolgen und Rückgrat zu zeigen.
Das heißt nicht, dass sich dieses Buch nur an Frauen richtet, die vor den Altar treten wollen. Vielleicht sind Sie schon verheiratet und wollen Ihr Eheleben etwas aufpeppen. Vielleicht wollen Sie auch ledig bleiben. In diesem Buch geht es darum, wie Sie sein Herz erobern, damit Sie entscheiden können, wohin die Beziehung führen soll.
Also nehmen Sie die rosarote Brille ab und werfen Sie sie aus dem Fenster. Es ist Zeit, sich zu fragen, ob er wirklich gut genug für Sie ist. Sie werden den speziellen Faktor X erwerben, der Ihnen das Gefühl gibt, alles unter Kontrolle zu haben. Und Sie werden lernen, ihm das Gefühl zu geben, dass Sie das besondere Wesen sind, ohne das er nicht leben kann.
Schenken Sie sich ein Glas Wein oder eine Tasse Tee ein.
Ziehen Sie Ihre Schuhe aus und legen Sie die Füße hoch, denn wir werden ein paar ernsthafte Frauengespräche führen. Und seien Sie gewarnt: Das ist kein Buch vom Typ »Streichle dein inneres Kind«.
Hinweis:
In diesem Buch wurden die Namen von Männern und Frauen geändert, um die Informanten zu schützen.
Kapitel 1
Weg mit den alten Regeln
Gesellschaftliche Regeln für nette Mädchen
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der die Rollen vertauscht sind, in der Männer für Frauen kochen, Socken aufheben und es kaum erwarten können zu heiraten. Tun Sie so, als besäße Ihr Liebhaber eine Aussteuerkiste, die sechs lavendelfarbene Krawatten enthält, die seine Freunde bei der Hochzeit tragen sollen, dass es ihm jedes Mal die Kehle zuschnürt, wenn Sie an einem Babyausstatter vorbeigehen. Und dass er Ihnen in seidenen Boxershorts und Cowboy-Stiefeln die Tür aufmacht, um Sie mit einem erotischen Tanz zu erfreuen. Hinzu kommen noch ein paar ultimative Fragen:
»Wo ist mein Ring?«
»Warum heiratest du mich nicht?«
Wahrscheinlich würden Sie denken, dass der Typ nicht alle Tassen im Schrank hat. Und dann würden Sie anfangen, Ihre Flucht zu planen. Sie würden sich mit den Worten verabschieden: »Es liegt nicht an dir, sondern an mir. [Übersetzung: Es liegt eindeutig an dir.] Ich bin zu sehr durch meine Arbeit in Anspruch genommen. Ich mag dich sehr, aber ich bin nicht in dich verliebt.« Und dann würden Sie wie eine Rakete zur Tür hinausschießen.
So erschreckend es auch klingt - das ist genau die Vorgehensweise, die man Frauen empfiehlt, wenn es darum geht, sich einen Ehemann zu angeln. So sieht das Schicksal aller netten Mädchen aus, die immer zuerst an andere denken, ihre eigenen Bedürfnisse hintanstellen und glauben, dass sie es nicht wert sind, den Hosensaum ihres Mannes zu berühren.
Bei meiner Umfrage unter Männern bekam ich immer wieder zu hören, dass selbstsichere Frauen schwer zu finden sind. Und dass sie selbstsichere Frauen am reizvollsten finden. Ist es ein Wunder, dass selbstsichere Frauen schwer zu finden sind? Sehen Sie sich um. In Frauenzeitschriften wird Frauen gesagt, dass sie sich wie Dienstmädchen benehmen sollen, als ob Verabredungen mit Männern mit einem Servicedienst gleichzusetzen seien: »Können Sie ein kaltes Bier in aufreizender Unterwäsche servieren? Schaffen Sie es, seine Hemden mit rasiermesserscharfen Bügelfalten zu versehen? Tragen Sie Reizwäsche aus Zellophan für ihn? Verrichten Sie Gartenarbeiten in High Heels? Geben Sie sich ihm auf allen vieren hin? Falls ja, wird er Ihnen sofort einen Antrag machen ...«
Aus all dem lernen Frauen, sich zu benehmen, als seien sie absolut verzweifelt. Mit der Erwartungshaltung »Nimm mich! Nimm mich!« bringen sie sein Begehren zum Erlöschen. So ist die menschliche Natur. Sie wären ebenso befremdet, wenn ein Mann zur ersten Verabredung zum Kaffee zwei Dutzend Rosen mitbringen und Ihnen innerhalb der ersten fünf Minuten erklären würde, dass er der glücklichste Mann der Welt sei.
Das ist die menschliche Natur. Einer Frau zu raten, dass sie Weg mit den alten Regeln sich noch mehr anstrengen solle, um zu gefallen, ist so, als ob man einem Kind rate, am ersten Schultag auf den Schlägertypen im Schulhof zuzugehen und ihm das Pausenbrot, das Mittagessengeld und die Butterbrotdose noch obendrauf anzubieten. Oder bei einer Verabredung zu sagen: »Hier, nimm meinen Körper! Und einen Kuchen habe ich auch gebacken. Bitte sei nett zu mir! Bitte heirate mich! Ich strecke sogar meinen Hintern in die Höhe wie beim Yoga. Das ist so bequem. Wirklich, ich liebe diese Haltung!«
Nur weil ein Mann mit Ihnen ins Bett geht, heißt das noch nicht, dass er Zukunftspläne macht. Damit er sich vorstellen kann, den Rest seines Lebens mit Ihnen zu verbringen, muss es etwas geben, das er an Ihnen respektiert. Wie beispielsweise Intelligenz ... und Willensstärke.
1. Erkenntnis: Es gibt für einen Mann nichts Attraktiveres als eine Frau, die Würde und Stolz hat.
Außerdem müssen Sie wissen, was Sie wollen. Je mehr Sie sich darauf konzentrieren, sich weiterzuentwickeln, desto mehr wird er sich anstrengen, um an erster Stelle auf Ihrer Prioritätenliste zu stehen. Er bezieht Sie in seine Zukunftspläne ein, wenn Sie dafür gesorgt haben, dass er Sie respektiert. Respekt ist der Klebstoff, der alles zusammenhält.
Karas Beispiel zeigt deutlich, weshalb clevere, selbstsichere Frauen immer gewinnen. Schon sehr früh versuchte ihr Verlobter, ihr vorzuschreiben, wie sie sich kleiden solle. Sie wollte gerade zu einer Besprechung gehen, als er meinte, sie solle statt ihres Hosenanzugs ein Kleid anziehen. Dann erklärte er ihr, dass sie zu viel Make-up trage. Ein nettes Mädchen wäre sofort losgezogen, um eine neue Garderobe zu kaufen. Aber Kara verwies ihn leicht ironisch in seine Schranken: »Jetzt hör mal zu, Versace. Meine Art, mich zu kleiden, ist bis jetzt immer gut angekommen. Und über mein Make-up hat sich auch noch niemand beklagt. Aber wenn du willst, kann ich es dir ja in Zukunft im Voraus sagen, wenn ich vorhabe, diese Sachen zu tragen. Dann brauchst du nicht vorbeizukommen, wenn du mich nicht darin sehen willst.«
Um anders gesehen zu werden, muss man anders denken. Er muss erkennen, dass Sie die Dinge im Griff haben und dass Ihnen niemand erklären muss, wie Sie Ihre Socken anziehen sollen. Dadurch senden Sie die Botschaft aus: »Ich bin selbstsicher. « Unsicherheit und Hunger nach Zuwendung machen sehr unattraktiv. Das Biest versucht nicht, einen besonders guten Eindruck zu machen. Anstelle von »Wo ist mein Ring?« oder »Warum heiratest du mich nicht?« denkt sie:
Welchen Vorteil bringt es mir, mit diesem Mann zusammen zu sein?
Wie fühle ich mich, nachdem ich mit ihm zusammen war?
Was habe ich davon?
Und dann passiert das Merkwürdige: Er tut alles dafür, um mit ihr zusammen zu sein.
© 2007 der deutschsprachigen Ausgabe Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
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Autoren-Porträt von Sherry Argov
Sherry Argov ist Journalistin und schreibt regelmäßig für zahlreiche Zeitschriften und Magazine, darunter "Cosmopolitan", "Esquire" und "Playboy". Ihr erstes Buch "Warum die nettesten Männer die schrecklichsten Frauen haben..." eroberte auf Anhieb die amerikanischen Bestsellerlisten und wurde bereits in zwanzig Sprachen übersetzt. Sherry Argov lebt in Los Angeles.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sherry Argov
- 2012, 256 Seiten, Maße: 12,5 x 18,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung:Wirth, Karin
- Übersetzer: Karin Wirth
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442173655
- ISBN-13: 9783442173655
- Erscheinungsdatum: 17.12.2012
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