Das Lymphödem ist – anders als das Lipödem – eine chronische Erkrankung der Lymphgefäße des Körpers. Diese verlaufen meist parallel zu den Blutgefäßen (Arterien und Venen) und dienen dem Abtransport von Abbauprodukten des Körpers über die Lymphe/Lymphflüssigkeit. Die Lymphe wird über verschiedene „Verteilstellen“ (Lymphknoten) immer weiter bis zum Herzen geleitet. Lymphödeme finden sich meist an den Armen und Beinen. Es ist möglich, gleichzeitig unter einem Lipödem und Lymphödem zu leiden – diese Erkrankung nennt sich Lipolymphödem.
Unter Phlebödem dagegen versteht man ein Ödem (Flüssigkeitsansammlung im Gewebe) aufgrund einer Erkrankung der Venen, wie etwa Krampfadern.
Eine Besonderheit ist das akute Lymphödem nach einer Operation. Ursache ist eine erhöhte Durchlässigkeit der Blutkapillaren nach der Operation. So kann es nach einer Hüftoperation oder Knieoperation zu einer deutlichen Anschwellung des Beins kommen. Dies ist als eine normale Reaktion des Körpers auf den Eingriff zu werten und durch Lymphdrainage zeitnah zu verbessern.
Unter Elephantiasis versteht man die schwerste mögliche Form des Lymphödems mit schwerer Schwellung und Deformierung der Extremität.
Die Therapie des Lymphödems besteht in der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE) als regelmäßige manuelle Lymphdrainage (Entstauungsphase). Dabei wird über massierende Bewegungen des tiefen Gewebes und Mobilisieren der Lymphknoten und Lymphgefäße die Lymphflüssigkeit manuell in Richtung Herz bewegt. Weil dies nur eine symptomatische und nicht ursächliche Therapie ist, muss diese Drainage dauerhaft durchgeführt werden.
Weiterhin erfolgt eine Wickelung der Beine bzw. eine Versorgung mit flachgestrickten Kompressionsstrümpfen (Erhaltungsphase), die sehr eng anliegen müssen. Durch den Druck auf das Gewebe wird der Lymphabfluss erleichtert. Auch diese angepassten Stützbandagen müssen dauerhaft getragen werden.
Unter Phlebödem dagegen versteht man ein Ödem (Flüssigkeitsansammlung im Gewebe) aufgrund einer Erkrankung der Venen, wie etwa Krampfadern.
Ursachen des Lymphödems
Die Ursachen eines Lymphödems können in einer angeborenen Fehlbildung der Lymphgefäße liegen. Dann fällt direkt nach der Geburt eine deutliche Schwellung beider Extremitäten auf. Dieses nennt sich primäres Lymphödem. Sehr viel häufiger (95 %) führen erworbene Ursachen zu einem sekundären Lymphödem, z. B. ein Lymphstau, also eine Blockade des Lymphabflusses. Betroffen ist meist nur ein Arm oder ein Bein. Ursächlich hierfür kann eine Lymphabflussstörung durch Entfernung oder Schädigung von Lymphknoten oder Lymphgefäßen sein, bspw. im Rahmen einer Krebsoperation oder nach Bestrahlung sowie nach Verletzungen.Eine Besonderheit ist das akute Lymphödem nach einer Operation. Ursache ist eine erhöhte Durchlässigkeit der Blutkapillaren nach der Operation. So kann es nach einer Hüftoperation oder Knieoperation zu einer deutlichen Anschwellung des Beins kommen. Dies ist als eine normale Reaktion des Körpers auf den Eingriff zu werten und durch Lymphdrainage zeitnah zu verbessern.
Symptome
Die betroffenen Arme oder Beine sind (meist einseitig und asymmetrisch) dick und geschwollen. Durch Druck eines Fingers in das Gewebe zeigt sich eine kurzzeitig bleibende Delle. Dies ist ein Hinweis auf ein Lymphödem und Abgrenzung vom Lipödem, denn beim Lipödem bleibt diese tastbare Delle nicht. Das Stemmer-Zeichen ist positiv: Es ist nicht möglich, eine Hautfalte an den Zehen anzuheben. Die Betroffenen beschreiben ein Spannungsgefühl und Schweregefühl, teilweise Bewegungseinschränkungen durch stark ausgeprägte Flüssigkeitseinlagerungen. Manchmal kommt es zu Sensibilitätsstörungen sowie Verhärtungen und erhöhter Empfindlichkeit der Haut und auch Schmerzen. Anders als beim Lipödem stehen sie hier aber nicht im Vordergrund.Einteilung des Lymphödems
Der Schweregrad wird folgendermaßen eingeteilt:- Grad I: leichte Schwellung, die sich im Laufe des Tages entwickelt und am Ende des Tages noch zurückbildet
- Grad II: die Schwellung bildet sich nicht mehr selbstständig durch Hochlagern oder Bettruhe zurück, Auftreten von Hautveränderungen möglich, durch Spannung der Haut keine Delle mehr
- Grad III: die Schwellung bildet sich nicht mehr zurück (irreversibel), starkes Anschwellen der Extremität, Hautveränderungen, Komplikationen möglich
Unter Elephantiasis versteht man die schwerste mögliche Form des Lymphödems mit schwerer Schwellung und Deformierung der Extremität.
Diagnose & Therapie
Die Diagnose erfolgt durch Untersuchung, genaue Anamnese und ggf. weiterführende Maßnahmen wie Ultraschall oder Lymphgefäßdarstellung.Die Therapie des Lymphödems besteht in der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE) als regelmäßige manuelle Lymphdrainage (Entstauungsphase). Dabei wird über massierende Bewegungen des tiefen Gewebes und Mobilisieren der Lymphknoten und Lymphgefäße die Lymphflüssigkeit manuell in Richtung Herz bewegt. Weil dies nur eine symptomatische und nicht ursächliche Therapie ist, muss diese Drainage dauerhaft durchgeführt werden.
Weiterhin erfolgt eine Wickelung der Beine bzw. eine Versorgung mit flachgestrickten Kompressionsstrümpfen (Erhaltungsphase), die sehr eng anliegen müssen. Durch den Druck auf das Gewebe wird der Lymphabfluss erleichtert. Auch diese angepassten Stützbandagen müssen dauerhaft getragen werden.
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