Eine Arbeitsunfähigkeit besteht, wenn jemand so krank ist, dass er seinen derzeitigen beruflichen Aufgaben nicht nachkommen kann, oder das Risiko besteht, dass sich die Erkrankung verschlimmert, wenn er die Arbeit fortführen würde. Als Arbeitsunfähigkeitstage werden demnach alle Tage bezeichnet, an denen Mitarbeitende ihre beruflichen Verpflichtungen aufgrund einer Erkrankung nicht erfüllen können und dadurch ausfallen. Erfahren Sie hier mehr über die häufigsten Gründe einer solchen Arbeitsunfähigkeit. 
 

Arbeitsunfähigkeitstage – diese Erkrankungen führen am häufigsten zur Arbeitsunfähigkeit

Der Krankenstand zeigt an, wie hoch die Zahl der Krankmeldungen durch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im jeweiligen Jahr ausgefallen ist. Die DAK hat eine Krankenstandsanalyse durchgeführt und laut dieser waren die Fehlzeiten von Erwerbstätigen im Jahr 2022 so hoch wie nie zuvor. Laut der Analyse haben sich durchschnittlich fast 20 Arbeitsunfähigkeitstage ergeben. Damit liegt der Durchschnitt aus 2022 etwa 5,5 Tage über dem Durchschnitt aus dem Vorjahr. 

Die häufigsten Gründe für Arbeitsunfähigkeit:
 
  • Atemwegserkrankungen führen am häufigsten dazu, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausfallen. Krankmeldungen aufgrund von Erkältungen oder Bronchitis gehören in diese Kategorie. Im Jahr zuvor gab es aufgrund der Corona-Pandemie noch strenge Hygienemaßnahmen. Im Jahr 2022 wurden diese gelockert und es traten wieder deutlich mehr Erkältungen auf.
  • Rückenschmerzen und andere Muskel-Skelett-Erkrankungen: In vielen Berufen müssen Mitarbeitende viele Stunden sitzen oder einseitige Bewegungen ausführen. Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfälle führen häufig zu Krankmeldungen im Job. Hier können Bewegung, Sport und ergonomische Arbeitsplätze Abhilfe schaffen.
  • Psychische Erkrankungen wie Depressionen führen ebenfalls häufig zu Krankmeldungen. Psychische Erkrankungen machen aktuell 15 Prozent der Arbeitsunfähigkeitstage aus und sind damit die dritthäufigste Ursache.
  • Äußere Ursachen und Faktoren: Hier werden verschiedene Einzeldiagnosen zusammengefasst. Eine Corona-Infektion wird in diesem Bereich erfasst.
  • Verletzungen und Vergiftungen: Den fünften Platz der Gründe für Arbeitsunfähigkeit machen Schnittwunden, Knochenbrüche, Gehirnerschütterungen und Verrenkungen sowie Vergiftungen durch Gase, Lebensmittel oder Pflanzen aus.

Neben den oben genannten Erkrankungen führen auch Verdauungserkrankungen und Magen-Darm-Erkrankungen zu Ausfällen im Job. 
 

Arbeitsunfähigkeit durch Kinderkrankentage

Zu Ausfällen im Job kann es auch kommen, wenn die Kinder der Mitarbeitenden krank werden. Wenn das kranke Kind betreut werden muss, dürfen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen sich kindkrank melden und der Arbeit fernbleiben. 
 

Häufige Krankentage vermeiden – das können Sie tun

Erkältungen und andere Atemwegserkranken machen einen großen Teil der Arbeitsunfähigkeitstage aus. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, um dieser Tatsache entgegenzuwirken. Folgende Maßnahmen können hilfreich sein:
 
  • Kranke Mitarbeitende sollten möglichst zu Hause bleiben und sich nicht hustend und niesend zur Arbeit schleppen. Hier könnten Vorgesetzte ein Konzept erarbeiten und dies mit ihren Mitarbeitenden besprechen.
  • Insbesondere während der Erkältungszeit ist auf Hygienemaßnahmen zu achten. Dazu gehören Dinge wie regelmäßiges Händewaschen, Husten und Niesen in die Armbeuge sowie das Verwenden frischer Taschentücher. Auch auf das Händeschütteln verzichtet man besser. Regelmäßiges Lüften kann ebenfalls helfen, die Ansteckungsrate zu veringern.
  • Das Immunsystem kann durch regelmäßige Bewegung, Aktivitäten an der frischen Luft und eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse und Obst unterstützt werden. Zudem sollten Stress reduziert und Entspannung bewusst in den Alltag eingebaut werden.

Die Gründe für Arbeitsunfähigkeit sind vielfältig. Sowohl von Arbeitgeberseite als auch von Seiten der Mitarbeitenden kann einiges getan werden, um Arbeitsausfälle zu reduzieren. Ein gesundes Arbeitsumfeld spielt hier eine wichtige Rolle. Aber auch das Immunsystem sollte gezielt gestärkt werden. Dennoch gilt: Wer krank ist sollte daheim bleiben und sich auskurieren. 
 

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