Ein Fahrrad ist ein praktischer Alltagsbegleiter genau dort, wo Zeit und Distanz weder den öffentlichen Nahverkehr noch ein Auto erfordern. Seit geraumer Zeit nimmt die Nachfrage nach Elektrofahrräder, sogenannten E-Bikes, kontinuierlich zu. Plötzlich haben Distanz und Körperreserven ganz neue Dimensionen. Und gerade im fortgeschrittenen Alter kann dieses vielseitige Transportmittel zum wertvollen Alltagsbegleiter werden. Unsere E-Bike Kaufberatung klärt die wichtigsten Fragen.

| INHALT | 

👉 Welchen Aktionsradius muss ein E-Bike für mich abdecken?
Welcher Fahrradtyp ist für mich der richtige?
👉 Welche Antriebsarten gibt es?
👉 Wie lange reicht der Akku eines E-Bikes?
👉 Wie schwer darf man für ein E-Bike sein?
👉 Wie schnell kann man mit einem E Bike fahren?

Lesedauer 9 Minuten
 

Welchen Aktionsradius muss ein E-Bike für mich abdecken?

Ganz ohne Treten geht es auch beim E-Bike nicht. Motor und Akku sollen den Fahrer lediglich unterstützen. In wie weit man die Unterstützung beansprucht, hängt vom Fahrstil ab. Grundsätzlich eignen sich Elektrofahrräder für jedes Terrain. Die Reichweite hängt neben der Akkuleistung naturgemäß wenig vom urbanen oder ländlichen Umfeld ab. Gewicht des Fahrers plus Zuladung, Witterung und Straßenverhältnisse, Steigungen, ja sogar die Außentemperatur haben da schon mehr Einfluss auf die Leistung. Die E-Bike Kaufberatung sollte den für Sie richtigen Elektrofahrradtyp ergeben.
 

Welche Fahrradtyp ist für mich der richtige?

(Fast) Alles, was das Radfahrerherz begehrt gibt es auch als E-Bike-Version. Am häufigsten ist das „City-Bike“ anzutreffen, ein vielseitiges Allround-Talent. Für Freunde des Radwanderns dürfte die robuste „Trekking“-Variante oder, wenn es holprig wird, das „E-Mountainbike“ die beste Wahl sein. Auch Freunde des Rennsports kommen mit dem „Speed Pedelec“ auf ihre Kosten. Wer jedoch auch den größeren Einkauf erledigen möchte sollte lieber zum „Lasten E-Bike“ greifen.
Bitte geben Sie Ihre Sterne-Bewertung ab:
Bewertung abgeben

Welche Antriebsarten gibt es?

Rein faktisch kann die Kraftübertragung an jeder Stelle zwischen Tretkurbel und hinterer Radnabe einsetzen, aber auch direkt am Vorderrad. Bewährt haben sich Antriebe direkt an der Tretkurbel sowie Front- oder Heckantriebe als Nabenmotor. Je nach Konstruktion des E-Bikes und Einsatzzweck haben sich die Mittelantriebe durchgesetzt und die Front- und Heckantriebe auf wenige Spezialfälle eingeschränkt.

Frontmotoren sind preiswert, haben gute Antrittsbeschleunigung, passen zu jedem Schaltungsmodell, sind jedoch etwas sensibel bei Kurvenfahrten und können zum Wegrutschen des Rades führen. Bessere Laufruhe und Stabilität bringt der Heckmotor, zudem kann er die Fahrenergie rekuperieren und als Motorbremse dienen. Selten hat der Kunde jedoch die freie Wahl, die passenden Antriebe sind schon in der Konstruktion des E-Bikes festgelegt. Der Motor darf nur unterstützend wirken. Bis zu 250 Watt Leistung spricht man noch von einem E-Bike, darüber von einem „(S)-Pedelec“, das ggf. Versicherungs- und Führerscheinpflicht auslösen kann.



Wie lange reicht der Akku eines E-Bikes?

Die Akkuleistung, gemessen in AH, also „Ampère-Stunden“ steht und fällt mit diesem Wert. Mehr ist immer gut. Mehr Leistungsreserve und damit auch längere Fahrzeit, aber auch höherer Preis, mehr Gewicht, längere Ladezeit. Je nach Fahrweise geben die Hersteller dazu durchschnittliche Reichweiten von 50 bis 100 Kilometern an. Ein Fahrradakku ist aber auch immer ein Verschleißteil. Für die volle Leistungsreserve sollte man ihn regelmäßig wechseln, je nach Beanspruchung liegt seine Lebensdauer zwischen zwei und vier Jahren. Bei der Auswahl sollten Anspruch und Wirklichkeit in einen passenden Kompromiss münden, Allheilmittel gibt es auch hier nicht. Und wichtig zu wissen: Tiefe Temperaturen zwingen den besten Akku in die Knie. Es ist also besser, in der kühlen Jahreszeit den Akku zum Laden und Aufbewahren ins Warme zu bringen.
 

Wie schwer darf man für ein E-Bike sein?

Der gute Vorsatz steht, vielleicht auch das eine oder andere Pfund „zu viel“ auf dem E-Bike endlich loszuwerden. Doch Vorsicht und Ehrlichkeit bei Ermittlung Ihres persönlichen „Startgewichtes“! Herstellerseitig wird immer das „zulässige Gesamtgewicht“ genannt, und das beinhaltet Fahrzeuggewicht plus (natürlich angezogenen) Fahrer. Und da fällt es schwer, Modelle zu finden, die auch mal über 120kg reichen. Doch es gibt sie, spezielle „Lasten E-Bikes“ bieten ein Gesamtgewicht von bis zu 200kg. Dieses Thema darf nicht leichtfertig unter den Tisch fallen, auch wenn die Hersteller immer mit einer Sicherheitsreserve von bis zu 30% kalkulieren.
 

Wie schnell kann man mit einem E Bike fahren?

Nun, das hängt ganz von Ihrer Sportlichkeit ab! Ein durchschnittlicher Radfahrer kann auf gerader Strecke durchaus konstant 35km/h schaffen, wenn er nur tüchtig in die Pedale tritt. Dann hat sich bei einem E-Bike der Motor jedoch folgerichtig längst abgemeldet, denn dieser darf nur bis maximal 20km/h mithelfen. Wer es schneller will, benötigt ein so genanntes „Pedelec“ oder „S-Pedelec“, womit auch ohne Treten zwischen 25km/h und 45km/h möglich sind. Verkehrsrechtlich zählen diese jedoch nicht mehr zu den „Fahrrädern“, sondern zu den „Mofas“ und „Mopeds“.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Kauf Ihres E-Bikes und natürlich eine gute Zeit auf elektromotorisierten Rädern.


Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren