Die physikalische Therapie nutzt die Kraft physikalischer Methoden wie Wärme, Kälte, Licht und elektrische Impulse. Gerne angewandt wird vor allem die Wärmetherapien wegen ihrer wohltuenden und schmerzlindernden Wirkung. Lesen Sie hier, wie hilfreich die Wärmetherapie wirklich ist.

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Was ist die physikalische Therapie?
Bei welchen Leiden hilft Wärme?
Wann ist Wärme eher nicht empfehlenswert?
Welche wärmende Hausmittel gibt es?

Lesedauer 8 Minuten

Was ist die physikalische Therapie?

Die physikalische Therapie soll neben chirurgischen Maßnahmen, einer medikamentösen Behandlung oder der Psychotherapie die Symptome verschiedener Krankheitsbilder lindern. Schmerzen sollen sich durch physikalische Methoden verbessern, die Beweglichkeit erhalten werden. Die Anregung der Durchblutung oder die Erhöhung des Wohlbefindens unterstützen die Heilung.

Zum Einsatz kommen Licht, Wärme, elektrische Reize oder Tinkturen. Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von Inhalation, Massagen, Bestrahlung bis hin zu Kompressen oder (Schlamm)Bädern.

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Bei welchen Leiden hilft Wärme?

Die Wärmetherapie ist eine Art der Thermotherapie, zu der auch die Kältetherapie zählt. Durch verschiedene Wärmebehandlungen soll diese Art der physikalischen Therapie Krankheitssymptome lindern. Thermotherapien wirken sich entspannend auf die Muskeln aus, regen die Durchblutung an und können Schmerzen oder Schwellungen lindern.

Durch die Einwirkung von Wärme erweitern sich die Blutgefäße und das Blut kann besser fließen. Abfallprodukte im Blutkreislauf werden schneller abtransportiert, das Immunsystem wird gestärkt. Wärme entspannt außerdem die Muskeln und das Bindegewebe und wird von den meisten Menschen als wohltuend empfunden.

Eine physikalische Therapie mit Wärme kann sich positiv auf folgende Beschwerden auswirken:

  • Verspannungen und Rückenschmerzen
  • Spastische Lähmungen, die beispielsweise durch einen Schlaganfall hervorgerufen wurden
  • Arthrose, rheumatoide Arthritis und weitere rheumatoide Erkrankungen
  • Organbeschwerden wie Bauchschmerzen
  • Chronische Gelenkbeschwerden
Unterschiedliche physikalische Verfahren kommen zum Einsatz. Beispielsweise eine Bestrahlung mit einer wärmenden Infrarotlampe oder mit Ultraschall. Die Schallwellen des Ultraschalls fördern die Durchblutung an den Anwendungsregionen und erwärmen tiefere Gewebeschichten.

Auch Heißluft oder eine Wärmedecke wirken entspannend und schmerzlindernd. Vor allem bei chronischen Beschwerden. Warmes Wasser oder warme Kompressen mit Heilmitteln wie Fango-Vulkanschlamm oder Naturmoor können außerdem Beschwerden lindern und das Wohlbefinden steigern.
 

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Wann ist Wärme eher nicht empfehlenswert?

In manchen Situationen ist die Wärmetherapie nicht empfehlenswert – zum Beispiel bei akuten Entzündungen der Gelenke. Bei diesen Leiden eignet sich eine Kältetherapie besser. Bei Nervenreizungen oder frischen Verletzungen sowie bei einer bestehenden Krebserkrankung oder bei Epilepsie ist eine Wärmetherapie nicht empfehlenswert.

Bei Diabetikern ist außerdem häufig das Kälte- und Wärmeempfinden gestört. Hier sollte jede physikalische Therapie nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Bei Unsicherheiten oder Schmerzen, die sich auch durch die Anwendung von Hausmitteln nicht bessern oder gar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt zur Rate ziehen.
Rückenschmerzen mit Wärme behandeln

Die physikalische Therapie zu Hause: Welche wärmende Hausmittel gibt es?

Zu Hause können Sie verschiedene Hausmittel und Hilfsmittel anwenden, um Schmerzen und Verspannungen zu lindern. Die richtige Anwendung dieser Wärmetherapiemöglichkeiten kann den Einsatz von schmerzlindernden Medikamenten reduzieren. Ein klassischer Alltagshelfer ist die Wärmflasche: Bei Bauchschmerzen, grippalen Infekten oder kalten Füßen, die Wärmflasche hilft. Sie wird einfach mit heißem Wasser gefüllt und kann auf die verspannte oder schmerzende Körperpartie aufgelegt werden. An kalten Wintertagen wärmt Sie wie die Wärmedecke das Bett und erhöht das Wohlbefinden.

Mit diesen weiteren Hilfsmitteln können Sie sich selbst mit Wärme behandeln:
 
  • Wärmflasche und Wärmflaschengürtel – elektrisch oder mit Wasser
  • Nackenheizkissen und Kopfheizkissen
  • Elektrische Heizkissen und -decke
  • Elektrische Heizweste
  • Massagegeräte mit Wärmefunktion
  • Wärmeumschläge
  • Gelenk- und Kniewärmer
  • Warme Fußbäder
Bei chronischen und rheumatischen Beschwerden hilft Wärme in der Regel sehr gut. Mit Wärmepflastern oder Gelenk- und Kniewärmern bringen Sie Wärme zu den betroffenen Körperstellen und lindern damit Rheuma-Symptome.

Beanspruchte Füße können Sie mit einem warmen Fußbad entspannen. Dieses kann durch Zusätze wie Thymian oder ätherische Ölen auch eine heilende Wirkung entfalten. Bei Rückenschmerzen eignen sich Heizkissen für den Rücken oder ein Wärmegürtel für den Lendenbereich. Frieren müssen und sollten Sie nicht. Mit elektrischen, wärmenden Hilfsmitteln können Sie sich zu jeder Zeit wohlig warm fühlen.
 

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