Sprechventile

Sprechventile: Möglichkeiten bei tracheotomierten Patienten

Um einem tracheotomierten Patienten das Sprechen zu ermöglichen, werden in der Regel gesiebte Trachealkanülen mit Sprechventilen eingesetzt. Der Patient atmet über die Trachealkanüle und das Sprechventil ein. Nach der Einatmung verschließt sich das Sprechventil, und die Ausatemluft strömt via naturalis über Kehlkopf, Stimmlippen und Mund nach außen. Eine Stimmbildung kann durch die Artikulationsorgane erfolgen. Voraussetzung für diese Methode ist eine Luftdurchgängigkeit der oberen Atemwege.

Vorteile der Passy-Muir-Sprechventile

Im Gegensatz zu herkömmlichen Sprechventilen befindet sich die Ventilmembran der Passy-Muir-Sprechventile in einer geschlossenen Grundposition. Die Ventilmembran öffnet sich erst bei der Inspiration und schließt gegen Ende der Inspiration sofort dicht ab. Effekt: Kein Luftverlust. Die komplette Exspirationsluft steht zur Stimmbildung zur Verfügung.

Durch das besondere Funktionsprinzip ist es auch beatmeten Patienten möglich, klar und flüssig zu sprechen. Beatmete Kleinkinder werden in der Sprachentwicklung gefördert. Ein Mehrangebot an Luftvolumen stärkt die Stimmbildung und erweitert die Kommunikationsmöglichkeiten.

Alle Vorteile der Passy-Muir-Sprechventile im Überblick:

• Verbesserte Stimmbildung
• Reduzierung von Schluckstörungen
• Verstärkter Geschmackssinn
• Sprechen trotz Beatmung
• Verbessertes Sekretmanagement
• Unterstützung im Weaningmanagement