Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
Sie oder einer Ihrer Angehörigen oder Freunde ist an ALS erkrankt? Im Folgenden lesen Sie, was die Krankheit bedeutet und alles über Diagnose und Symptome.
Amyotrophe Lateralsklerose, kurz ALS, ist eine ernste Nervenerkrankung, bei der fast ausschließlich das motorische Nervensystem erkrankt. Dabei handelt es sich um die Nerven, die Bewegungen steuern und die Muskeln kontrollieren. Betroffen sind sowohl das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) als auch das periphere Rückenmark (Nerven). Dies führt zu
- Muskelzuckungen
- Muskelschwäche – die Muskeln sind schnell erschöpft
- Muskelschwund – Rückgang der Muskulatur
Sind die im Hirnstamm liegenden motorischen Nervenzellen betroffen, spricht man von Progressiver Bulbärparalyse. In diesem Fall sind das Sprechen, Kauen und Schlucken von der Krankheit betroffen, da die zuständige Muskulatur geschwächt ist. Dies führt dazu, dass die Artikulation beeinträchtigt wird und Patienten nicht mehr in der Lage sind, sich zu verständigen.
Erste ALS Symptome können an unterschiedlichen Stellen auftreten. Meist sind die ersten Hinweise an der Hand- und Unterarmmuskulatur einer Körperseite zu erkennen. Im Frühstadium treten unwillkürliche Muskelzuckungen und Muskelkrämpfe auf. Erste Symptome können beim Sprechen, Kauen und Schlucken auftreten (Bulbärparalyse). Ein Beginn der Krankheit in Beinen, Fuß, Oberarm oder Schulter ist eher selten.
Das Tempo, mit dem die Krankheit voranschreitet ist pro Patient sehr unterschiedlich. Sie dehnt sich auf weitere Körperteile aus und führt zur Atemschwäche. Die Lebenserwartung ist verkürzt – durchschnittlich auf drei bis fünf Jahre nach der Diagnose. Bei einem sehr langsamen Verlauf kann sie bei über zehn Jahren liegen.
Ob eine ALS Krankheit vorliegt, prüft ein Neurologe. Für die Diagnose untersucht er die Muskulatur auf Muskelschwund und kontrolliert
- Sprache
- Schlucken
- Atemfunktion
- Reflexe
Ein EMG (Elektromyographie) gibt Aufschluss über einen möglichen Befall des peripheren Nervensystems. Hinzu kommen Untersuchungen der Nervenleitgeschwindigkeit, des Blutes des Urins und meist auch des Nervenwassers. Röntgenaufnahmen und Kernspintomografie werden ebenfalls zur Diagnose herangezogen.
Den Alltag bewältigen trotz ALS

Ausflüge mit Rollstuhl

Fahrdienste

Elektrische Brems- und Schiebehilfe

Treppensteiger
Mobilität bewahren bei ALS: Wir beraten Sie gerne zu folgenden Hilfsmitteln
Unsere kompetenten Mitarbeiter der Orbisana Sanitätshäuser stehen Ihnen zur Seite. Wir stellen Ihnen zahlreiche Hilfsmittel bereit, die Ihnen helfen, Ihren Alltag weiterhin bestmöglich zu gestalten. Wir beraten Sie professionell und schauen mit Ihnen gemeinsam, welche Hilfsmittel zu Ihrer Situation passen.
Orthesen

Auch Orthesen helfen bei Gangunsicherheiten. Bei uns sind verschiedene Orthesen erhältlich:
- GoOn-Orthese: Ist Ihre fußhebende Muskulatur in geringem Maße beeinträchtigt, hilft eine GoOn-Orthese Ihren Fuß in neutraler Position zu halten. So wird Ihr Gang sicherer und Stolpern kann vermieden werden. Diese Orthese eignet sich optimal als Einstiegsmodell, um die Nützlichkeit einer Orthese kennenzulernen und zu testen, wie sich eine Orthese anfühlt.
- Fußheberorthesen: Diese Orthesen unterstützen das Anheben des Fußes in der Schwungphase und kommen bei größeren Einschränkungen zum Einsatz.
- Knierorthesen: Auch Knierorthesen bieten Unterstützung beim Gehen, helfen Ihnen dabei, Stürze zu vermeiden und versprechen mehr Mobilität.
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Tipp: Bei der Beantragung von Fußhebesystemen sollten Sie Ihrem Antrag die folgenden Dinge beifügen: |
- neurologischen Befundbericht
- Übersicht, welche Hilfsmittel bisher getestet wurden
- Information, ob bereits eine Fußhebung durch eine Elektrostimulation sattgefunden hat
Rollatoren

Neben klassischen Rollatoren haben wir auch besonders leichte und transportable Rollatoren im Angebot. Zu unserem umfangreichen Sortiment gehört unterschiedliches Zubehör wie: Taschen, Halterungen und Regenschirme. So können Sie Ihren Rollator in allen Lebenslagen und bei jedem Wetter nutzen.
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Tipp: Rollatoren sind bei Ihrer Krankenkasse verordnungsfähig, da sie zu den Standardhilfsmitteln gehören. |
Aktiv-Rollstuhl

Mit einem Aktiv-Rollstuhl können Sie aktiv am Leben teilnehmen. Die Modelle sind komfortabel und manövrierfähig und sehr beliebt bei Sportlern.
Sie können individualisiert werden, sodass mit ihnen unterschiedliche Sportarten ausgeführt werden können. Wir bieten Ihnen eine kompetente Beratung und stehen Ihnen zur Seite, um das für Sie passende Modell zu finden.
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Tipp: Handbikes, welche einfach am Rollstuhl befestigt werden können, ermöglichen zusätzliches Training für Ihre Armmuskeln. Diese sind auch mit elektrischer Unterstützung erhältlich. |
Restkraftverstärker und Zusatzantrieb

Dank Restkraftverstärker oder Zusatzantrieb bleiben Sie mobil, auch wenn die eigene Körperkraft nachlässt. Praktische Funktionen wie eine Aufstehhilfe unterstützen Sie bei unterschiedlichen Handlungen und erleichtern Ihnen den Alltag.
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Tipp: Dem Antrag für einen Aktiv-Rollstuhl, einem Restkraftverstärker oder einem Elektroantrieb sollten Sie den neurologischen Befundbericht und Angaben zu folgenden Fragen beifügen: |
- (Inwieweit) Ist Ihre Armkraft eingeschränkt?
- Welche Mobilität soll mit dem Hilfsmittel sichergestellt werden?
- Warum ist ein Standard-Rollstuhl nicht ausreichend?
- Welche individuellen Anpassungen muss das Hilfsmittel aufweisen?
Sitzkissen

Sitzkissen können individuell angepasst werden und sorgen dafür, dass Sie optimal sitzen und Druck und Scherkraft reduziert werden. So werden gefährdete Körperstellen entlastet.
Elektromobile & - Scooter

Ein Elektroscooter macht Ausflüge, Einkäufe und Besuche bei Freunden und Familie im Umkreis von bis zu 50 Kilometern selbstbestimmt möglich. Mit einem Scooter können Sie Bus und Bahn nutzen und nehmen Ihren Rollator einfach mit. Unsere Experten beraten Sie individuell. Selbstverständlich ist eine Probefahrt möglich.
Elektrische Muskelstimulation

Ihre Muskeln können auch mithilfe von Strom stimuliert werden. Mit einer Reizstromtherapie kann das Feingefühl in den Händen verbessert werden. Bei der sogenannten transkutanen elektrischen Nervenstimulation (TENS) werden die sensorischen Nervenbahnen stimuliert und die Durchblutung gefördert. TENS-Geräte helfen bei
- Fußhebeschwäche
- Taubheitsgefühl
- Sensibilitätsstörungen
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Tipp: Elektrische Muskelstimulationen sind verordnungsfähig, gehen allerdings mit einer Erprobungsphase einher. Dies sollte auf der Verordnung des Arztes vermerkt sein. |
HomeCare Inkontinenzversorgung

Ist die Blasenfunktion im Zuge von MS beeinträchtigt, ermöglichen Katheter wie der wiederverschließbare SpeediCath Flex eine saubere, diskrete und hygienische Handhabung und Entsorgung. Das ansprechende Äußere sorgt dafür, dass er – dank raffinierter Verpackung – nicht mehr an ein medizinisches Gerät erinnert.
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Tipp: Informieren Sie Ihre Krankenkasse über die Menge, die Sie im Monat brauchen. Unsere HomeCare Spezialisten helfen Ihnen dabei, die richtige Anzahl zu bestimmen. |
Barrierefreies Bad

Verschiedene Hilfsmittel für Ihr Badezimmer ermöglichen es Ihnen, Ihr Badezimmer (fast) uneingeschränkt zu nutzen. Denken Sie dabei an
- Höhenverstellbare Toiletten
- Höhenverstellbare Waschbecken
- Einstiegshilfen für die Badewanne
Auch Armaturen und andere Gegenstände in Ihrem Badezimmer können angepasst werden, um Ihnen die Nutzung des Badezimmers zu erleichtern.
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Tipp: Von der Pflegekasse können Sie bis zu 4.000€ für eine Wohnraumanpassung erhalten. |
Pflegebetten

Ein Pflegebett kann an Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst werden: Ein niedriger Einstieg erleichtert das Aufstehen und den Einstieg ins Bett und je nach Wunsch können verschiedene Bauteile elektrisch verstellt werden. Wir verfügen über Comfort- und Premiummodelle, die nicht nur funktional sind, sondern auch ein schönes Design aufweisen.
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Tipp: Für die Bewilligung eines Pflegebettes ist Pflegestufe 1 notwendig. |
Lagerungshilfe

Lagerungshilfen entlasten und stabilisieren während des Schlafs. Die geeignete Form ist abhängig von der jeweiligen Einsatzform.
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Tipp: Hilfsmittel wie Lagerungs- und Transferhilfen sind verordnungsfähig. |
Transferhilfe

Transferhilfen helfen vor allem Angehörigen und Pflegepersonal dabei, Sie zum Beispiel vom Bett ins Bad zu bringen. Mit einem Patientenlifter werden sie optimal unterstützt.
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Tipp: Hilfsmittel wie Lagerungs- und Transferhilfen sind verordnungsfähig. |
Mobil trotz Treppe

Treppen können für diejenigen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, unüberwindbar sein. Dies muss jedoch nicht so sein: An der Haustür helfen Rollstuhlrampen, den Eingang zu erreichen und im Haus sorgen Treppenlift und Treppensteiger dafür, dass Sie in die obere(n) Etage(n) und wieder hinuntergelangen. Wir bieten Ihnen unterschiedliche Modelle, bei denen Sie auf einem Sitz Platz nehmen oder der gesamte Rollstuhl hinaufbefördert wird. Auch bei Treppenliften verfügen wir über verschiedene Modelle, die zu den unterschiedlichen Bauarten von Treppen passen.
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Tipp: In Zusammenhang mit Treppenlift und Treppensteiger sollten Sie eine Erprobungsphase bei der Verordnung mit der Krankenkasse einplanen. Der Einbau eines Treppenliftes gehört zur Wohnumfeldanpassung, die bei der Pflegekasse beantragt werden kann. |
Kommunikationshilfe

Ist Ihre Kommunikation eingeschränkt, ist dies ein großer Einschnitt ins Leben, gehören Umgang und Kommunikation mit anderen doch zum Leben dazu. Dynamische und statische Kommunikationshilfen machen eine Kommunikation weiterhin möglich.
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Tipp: Fügen Sie dem Antrag den logopädischen Bericht bei. |
Die richtigen Hilfsmittel finden: wir beraten Sie gerne
*Die Einwilligung kann jederzeit durch eine kurze schriftliche Mitteilung widerrufen werden, ohne dass hierfür andere als die Übermittlungskosten nach den Basistarifen entstehen. Mehr dazu erfahren Sie in unseren Datenschutzhinweisen.