Schwitzen ist eine natürliche und überlebenswichtige Reaktion des Körpers. Zu viel Schweiß kann jedoch störend und ein Hinweis auf eine Krankheit sein.

Inhalt
  1. Mal mehr, mal weniger: Warum schwitzen wir?
  2. Wann ist Schwitzen nicht mehr normal?
  3. Starkes Schwitzen: Das sind mögliche Ursachen
  4. 10 Tipps gegen Schweiß: Was tun gegen starkes Schwitzen?

Lesedauer 10 Minuten
 

Mal mehr, mal weniger: Warum schwitzen wir?

Wenn die Sonne auf uns brennt merken wir es deutlich – aber auch in der warmen Wohnung mit dicker Winterjacke fällt es sofort auf: Wir schwitzen. Die Schweißabsonderung ist eine natürliche Funktion des Körpers. Sie ist wichtig, denn sie schützt den Körper vor Überhitzung.

Steigt unsere Körpertemperatur, versucht der Körper diese mithilfe von Schweiß konstant zu halten. Auf der feuchten Haut verdunsten die Wassermoleküle – die Kühleren bleiben jedoch zurück und helfen bei der Regulation der Körpertemperatur.

Das sind Gründe, warum wir ins Schwitzen kommen:
  • Warme Temperaturen
  • Körperliche Aktivität und Sport
  • Verzehr scharfer Speisen
  • Nervosität
  • Fieber
  • Hyperhidrose

Soll Schweiß eine erhöhte Körpertemperatur regulieren, handelt es sich um das sogenannte thermoregulatorische Schwitzen. Ist Nervosität oder eine andere Emotion Grund für den Schweißausbruch, handelt es sich um emotionales Schwitzen.

Bilden sich Schweißperlen beim Genuss von scharfen Speisen auf der Stirn, nennt man dies gustatorisches Schwitzen oder Geschmacksschwitzen. Der Schweiß wird produziert, da scharfe Speisen den Stoffwechsel anregen und aus diesem Grund die Körpertemperatur vorübergehend ansteigt.

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Wann ist Schwitzen nicht mehr normal?

In vielen Situationen ist Schwitzen – auch starkes Schwitzen – völlig normal. Beispielsweise, wenn Sie körperlich aktiv sind oder eine Chili kauen. Wie viel eine Person schwitzt, ist auch individuell. Schwitzen Sie schon immer schnell und viel bei Nervosität, kann dies zwar störend sein, ist aber durchaus normal.

Schwitzen Sie dagegen übermäßig viel, ohne dass Ihre Körpertemperatur durch den Schweiß reguliert werden müsste, könnte es krankhaftes Schwitzen oder Hyperhidrose sein. Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine Fehlfunktion des Körpers.

Schwitzen Sie also häufig ohne einen der oben genannten Gründe oder schwitzen Sie nachts plötzlich und stark, sollten Sie diese Symptome zunächst bei Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin abklären lassen.

 

Starkes Schwitzen: Das sind mögliche Ursachen

Bei übermäßigem Schwitzen kann es sich um eine primäre oder eine sekundäre Hyperhidrose handeln. Eine primäre Hyperhidrose tritt ohne erkennbare Ursachen auf. Sie kann sich auf bestimmte Körperstellen wie Füße, Hände, Kopf oder Achseln beschränken. Eine solche Hyperhidrose wird fokale Hyperhidrose genannt.

Eine primäre Hyperhidrose, die sich am ganzen Körper zeigt, ist eine sogenannte generalisierte Hyperhidrose. Jugendliche und junge Erwachsene sind am häufigsten betroffen. Oft verschwindet eine primäre Hyperhidrose mit steigendem Alter.

Einer sekundären Hyperhidrose liegen andere Faktoren zugrunde. Die sekundäre Hyperhidrose ist damit ein mögliches Symptom für eine andere Krankheit. Aus diesem Grund ist eine Vorsprache bei einer Ärztin oder einem Arzt ratsam.

Das sind mögliche Ursachen für eine sekundäre Hyperhidrose:
  • Angsterkrankungen
  • Blutarmut
  • Entzugserscheinungen
  • Herzerkrankungen wie Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz
  • Hormon- und Stoffwechselerkrankungen
  • Hypoglykämie bei Diabetes
  • Infektionskrankheiten wie eine Grippe oder eine Erkältung
  • Nebenwirkungen von Medikamenten wie Betablockern, Kortisonpräparaten und Antidepressiva
  • Parkinsonkrankheit
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Tumore
  • Übergewicht
  • Schwangerschaft oder Wechseljahre
 

10 Tipps gegen Schweiß: Was tun gegen starkes Schwitzen?

Ist das Schwitzen nicht krankhaft aber dennoch störend, müssen Sie selbst aktiv werden. Mit diesen 10 Tipps und Hausmitteln schwitzen Sie weniger:
  1. Tragen Sie luftige Kleidung
    Eigentlich logisch – wer zu warm angezogen ist, der schwitzt auch bei kühlen Temperaturen. Beachten Sie das Raumklima und die Temperaturen im Freien und kleiden Sie sich entsprechend. Ist es sehr heiß, wählen Sie leichte, luftige Kleidung aus Naturfasern
  2. Schlafen Sie kühl
    Ein kühles Schlafzimmer hilft gegen starkes Schwitzen in der Nacht. Empfohlen wird eine durchschnittliche Raumtemperatur von 18 Grad. Die Decke sollte nicht zu dick sein.
  3. Barfüße helfen gegen Schweiß
    Wer unter Schweißfüßen leidet, sollte das richtige Schuhwerk wählen. Im Sommer bietet es sich an, öfters Barfuß zu laufen. Barfußgehen ist gesund und stimuliert die Fußsohlen – und das reguliert wiederum die Schweißproduktion
  4. Reduzieren Sie Übergewicht
    Ist Übergewicht für starkes Schwitzen verantwortlich, sind Abnehmen & Diät langfristige Lösungen. Ernähren Sie sich ausgewogen und bewegen Sie sich regelmäßig, um langsam aber gesund abzunehmen
  5. Training für die Schweißdrüsen
    Trainieren Sie Ihre Schweißdrüsen. Das funktioniert mittels Kalt-Warm-Duschen, Kneipp-Güssen und Saunagängen. Auch Sport hilft, die normale Funktion der Schweißdrüsen zu erhalten
  6. Nutzen Sie die Kraft der Natur
    Pflanzliche Mittel sollen unter anderem auch gegen eine übermäßige Schweißproduktion helfen. Sie können beispielsweise Heilpflanzen wie Baldrian, Passionsblume und Melisse ausprobieren. Bei Wechseljahrbeschwerden könnte Tee mit Lavendel, Melisse und Johanniskraut helfen. Auch Apfelessig und Salbei sollen natürlich gegen starkes Schwitzen helfen
  7. Entspannen Sie sich
    Schwitzen Sie aus emotionalen Gründen, setzen Sie an diesem Punkt an. Wenden Sie verschiedene Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung oder Yoga an und bringen Sie Ruhe in Ihren Alltag. Auch Mediationen können helfen
  8. Trinken Sie ausreichend
    Wie viel Sie schwitzen, wird nicht darüber reguliert, wie viel (oder wenig) Sie trinken. Wer jedoch den Flüssigkeitsverlust nicht über Getränke ausgleicht, läuft Gefahr zu dehydrieren
  9. Vermeiden Sie Chilis
    Essen Sie nicht zu scharf und vermeiden Sie scharfe Lebensmittel. Auch Alkohol, Nikotin und Kaffee können die Schweißproduktion ungewollt anregen
  10. Nutzen Sie ein Kühlgerät oder einen Ventilator
    Bei der größten Sommerhitze hilft auch das beste Hausmittel nicht viel. Ein Kühlgerät oder ein Ventilator ist an heißen Sommertagen eine Wohltat für den Körper.

Befolgen Sie unsere Tipps, werden Sie sich auch an heißen Tagen wieder wohlfühlen können – und falls nicht, unterstützen wir Sie mit praktischen Artikeln in unserem Sortiment.

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