
Angehörige im eigenen Haushalt pflegen – in immer mehr Familien wird dieses Modell zum Alltag. Stehen Sie vor der großen Entscheidung, sollten Sie sich gut informieren. Was kommt auf Sie zu? Welche Förderungen können Sie erwarten?
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Pflege von Angehörigen – das sind die Fakten
Angehörige selbst pflegen: Was erwartet mich eigentlich?
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Heim oder Haus: Die Vor- und Nachteile der häuslichen Pflege durch Angehörige
Pflege von Angehörigen – das sind die Fakten
Pflegebedürftige Angehörige sind nahestehende Personen, die Unterstützung und Pflege im Alltag benötigen, weil sie aufgrund körperlicher und geistiger Einschränkungen nicht dazu in der Lage sind, sich selbstständig zu versorgen. Eine pflegebedürftige Person muss den Pflegegrad 2 bis 5 haben, um in Deutschland als pflegebedürftig zu gelten.
Um in Deutschland einen Pflegegrad zu erhalten und als pflegebedürftig zu gelten, muss zuvor ein Antrag bei der Pflegekasse erfolgen. Pflegende Angehörige müssen die pflegebedürftige Person ohne Bezahlung im häuslichen Umfeld für mindestens 10 Stunden an zwei Tagen in der Woche pflegen.
Neben der häuslichen Pflege dürfen pflegende Angehörige nicht mehr als 30 Stunden pro Woche arbeiten. Die häusliche Pflege kann auch in einer betreuten Wohneinrichtung erfolgen, nicht aber in einem Pflegeheim. Treffen diese Kriterien zu, können private Pflegepersonen Förderungen beantragen.
Der Pflegegrad legt fest, wie hoch die finanzielle Entlastung für pflegende Angehörige sein kann. Übrigens können nicht nur Verwandte offiziell eine andere Person pflegen – die Hilfe kann auch durch Freunde oder Nachbarn erfolgen, die der oder dem Pflegebedürftigen nahe stehen. Pflegebedürftige können Pflegegeld beantragen und dieses Geld an das pflegende Familienmitglied oder die pflegenden Freunde weitergeben. Es handelt sich jedoch lediglich um eine finanzielle Entlastung – eine Bezahlung stellt dies nicht dar.