Gesundheit im Alter

Im Alter rüstig und geistig aktiv zu bleiben, wünschen sich alle Älteren. Um die eigene Gesundheit im Alter zu erhalten, ist allerdings ein gewisses Maß an Eigeninitiative erforderlich. Was alles dazugehört und welche Einschränkungen im Alter dabei zu berücksichtigen sind, erfahren Sie hier. 
 

Die körperliche Gesundheit im Alter

Über Jahrzehnte gewohnte Verhaltensweisen zu ändern, fällt vielen Älteren schwer. Wer lange fit und leistungsfähig bleiben möchte, sollte jedoch zumindest zu kleineren Anpassungen bereit sein, die sich leicht in den Alltag einfügen lassen. 
 

Gesunde Ernährung im Alter

Eine gesunde Ernährung hat im Alter einen hohen Stellenwert, denn Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität hängen damit eng zusammen. Mit den Jahren benötigt der Mensch zwar weniger Energie in Form von Fetten und Kohlenhydraten (Zucker etc.), dafür aber weiterhin ausreichend Nährstoffe. Und genau das liefert ein ausgewogener und abwechslungsreicher Ernährungsplan  für Senioren.
 
Schonkost hingegen wäre sogar nachteilig, denn auch mit 70 oder 80 Jahren braucht der Körper genügend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Die nötige Vielfalt stellt beispielsweise frisch zubereitete Kost mit Gemüse, Obst und Eiweiß bereit, wie sie die Mittelmeer-Küche bietet.
 
Um gesund zu altern, sollten Senioren zudem die tägliche Flüssigkeitszufuhr von etwa 1,5 Litern beachten. Geschieht das nicht, sind gesundheitliche Probleme meist unvermeidbar. Typische Beispiele sind:
 

• Mundtrockenheit
• Kopfschmerzen
• Leistungsschwäche
• Schwindel (Sturzgefahr)
• Nierenprobleme (unzureichende Urin-Ausscheidung)

Fit bleiben durch Sport und Bewegung

Der menschliche Körper ist von Natur aus auf Bewegung eingestellt. Nur dann bleibt er funktionsfähig. Wer sich hingegen im Alter zu viel Ruhe und Schonung gönnt, schadet seiner Gesundheit. Eine körperliche Überbelastung ist jedoch ebenfalls nicht wünschenswert.
 
Gut hingegen wäre z. B., mit längeren Spaziergängen, Nordic Walking, Radfahren oder Schwimmen vor allem die Ausdauer zu stärken. Auch Sportvereine und andere Fitnesseinrichtungen bieten eine große Auswahl an seniorengerechten Kursen.
 
Hinzu kommt bei einem Teil der Älteren der Wunsch, etwas Gewicht zu verlieren. Mit Sport und Bewegung fördern sie das gesunde Abnehmen im Alter und das Bauchfett beginnt zu schwinden. Mehr Zeit als in jüngeren Jahren wird es allerdings brauchen. Schuld daran sind vornehmlich der altersbedingt langsamere Stoffwechsel und weniger Muskelmasse zur Fettverbrennung.
 
Regelmäßige Bewegung hält nicht nur fit, sie beugt auch Krankheiten vor. Kreislauf und Stoffwechsel kommen in Schwung und die Risiken für einen Diabetes oder gar eine Demenz sind weniger ausgeprägt.
 

Prävention und Vorsorge

Gesundheit ist kein Selbstläufer. Prävention und Vorsorge sind insbesondere bei steigenden Lebensjahren eng mit dem Wohlbefinden verbunden. Da auch die Krankenkassen an der Gesundheitsförderung interessiert sind, fördern sie finanziell die Teilnahme an vielen Präventionskursen:
 

• Bewegung im Alter
• gesunde Ernährung
• Stressbewältigung
• Suchtvermeidung
• Entspannungsübungen

Für ein gesundes Leben im Alter sind medizinische Vorsorgemaßnahmen der Krankenkassen ebenfalls ein wesentliches Element. Breiten Raum nimmt vor allem das Programm zur Früherkennung von Krebserkrankungen ein. Es umfasst die Kontrolluntersuchungen bezüglich Brust- und Prostatakrebs, das Hautkrebs-Screening und die Darmkrebsvorsorge.
 

Die psychische Gesundheit im Alter

Psychische Veränderungen Älterer verdienen gleichfalls Aufmerksamkeit, zumal sie andere Krankheitsbilder verstärken und noch vorhandene Kräfte schwächen können.
 

Maßnahmen für eine bessere psychische Gesundheit

Natürlich gibt es auch für psychische Störungen bewährte Konzepte, u. a.:
 

• Entspannungstechniken: Yoga , autogenes Training oder die progressive Muskelentspannung helfen beim Stressabbau und stärken die Psyche.
• soziale Kontakte: Das regelmäßige Zusammentreffen mit anderen Menschen, ein Ehrenamt oder der Besuch von Veranstaltungen schützten vor sozialer Vereinsamung.
• Gruppensport: Bewegung in der Gruppe fördert das psychische Wohlbefinden, baut Stress ab und stärkt psychische Gesundheit.
• professionelle Hilfe: Gelegentlich ist professionelle Unterstützung erforderlich, um psychische Probleme zu überwinden.

 

Gedächtnistraining

Eine etwas geringere Gedächtnisleistung im Alter ist keineswegs unüblich. Das muss aber nicht sein, denn auch das Gedächtnis reagiert positiv, wenn es trainiert und gefordert wird. Dazu gibt es neben Kreuzwort- oder Sudoku-Rätseln beispielsweise viele nützliche Gedächtnis-, Wort- oder Fingerübungen.
 
Wichtig ist ferner, dass das Training ausreichend Spaß macht und gut in den Alltag zu integrieren ist. Wer schon in jüngeren Jahren Karten- oder Brettspiele zu schätzen wusste, wird geistig anregende Spielrunden mit Freunden oder in der Familie weiterhin genießen.

Besonders effektiv sind übrigens soziale Kontakte. Hier kommt es meist zu angeregten Gesprächen, die das Zuhören, Nachdenken über das Gesagte und den Austausch von Argumenten gleichzeitig trainieren.
 

Fazit

Wer seine körperliche und geistige Gesundheit im Alter möglichst lange erhalten will, kann sehr viel selbst dazu beitragen. Ein wichtiger Ansatzpunkt ist die regelmäßige Bewegung, ein weiterer sind die sozialen Kontakte. Eine abwechslungsreiche Ernährung ebnet zusätzlich den Weg für gesundes Altern.