Unter dem Begriff Diabetes mellitus werden mehrere Störungen des Stoffwechsels zusammengefasst. Alle diese Erkrankungen lassen sich auf eine chronische Überzuckerung, eine sogenannte Hyperglykämie, zurückführen. Umgangssprachlich ist Diabetes auch als Zuckerkrankheit bekannt. Welche Symptome bei Diabetes auftreten können und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, erfahren Sie hier.
Diabetes Typ 1 und Typ 2 – worin liegt der Unterschied?
Bei Diabetes mellitus handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, die vergleichsweise häufig vorkommt. Man unterscheidet verschiedene Formen dieser Erkrankung. Diabetes Typ 1 tritt vor allem bei Kindern und Jugendlichen auf. Hier handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Abwehrsystem insulinproduzierende Zellen zerstört. Bei Erwachsenen tritt dagegen Diabetes Typ 2 häufiger auf. Bei dieser Erkrankung kommt es im Laufe des Lebens durch verschiedene Ursachen zu einer Insulinresistenz. Häufig entsteht diese Erkrankung erst nach dem 40. Lebensjahr. Heute sind jedoch auch immer mehr junge Menschen von einem sogenannten Altersdiabetes betroffen. Frauen können im Laufe einer Schwangerschaft einen Schwangerschaftsdiabetes entwickeln. Dieser bildet sich nach der Schwangerschaft zumeist zurück, kann jedoch das Risiko für die spätere Entwicklung eines Diabetes erhöhen.
Welche Symptome treten bei Diabetes auf?
Zu den klassischen Symptomen eines Diabetes zählen übermäßiger Durst, erhöhter Harndrang sowie Gewichtsverlust. Diese Symptome treten jedoch vornehmlich bei Kindern und Jugendlichen auf, wenn sich gerade ein Diabetes Typ 1 entwickelt. Entsteht ein Typ-2-Diabetes bei älteren Menschen, kommt es eher zu unspezifischen Symptomen. Aus diesem Grund sollten die Blutzuckerwerte im Rahmen entsprechender Vorsorgeuntersuchungen gemessen werden.
Folgende klassische Symptome können sich bei einem beginnenden Typ-1-Diabetes zeigen:
- starker Durst
- vermehrter Harndrang
- Müdigkeit und Antriebsschwäche
- plötzlicher Gewichtsverlust
- Übelkeit
- Schwindel
- schlechtere Wundheilung
- erhöhte Anfälligkeit für Infekte
- vermehrter Appetit oder Appetitlosigkeit
Folgende klassische Symptome können bei einem Typ-2-Diabetes beobachtet werden:
- starker Durst
- häufiger Harndrang
- trockene Haut, Juckreiz
- Schwäche, Müdigkeit und Schwindel
- Neigung zu Infektionen
- depressive Verstimmungen
- Hunger und Hungerattacken
- Folgeerkrankungen durch Diabetes mellitus
- schlechtere Wundheilung, vor allem an den Füßen (Diabetischer Fuß)
- Verschlechterung des Sehvermögens
Erst durch eine Untersuchung und entsprechende Tests lässt sich Diabetes diagnostizieren.
Wie wird Diabetes diagnostiziert?
Arzt oder Ärztin befragen Patienten zunächst zu ihrem Gesundheitszustand. Eventuelle Erkrankungen sollten in diesem Gespräch mitgeteilt werden, da es sich hierbei um Folge- und Begleiterkrankungen eines Diabetes handeln kann. Im nächsten Schritt werden die Zuckerwerte ermittelt. Beim Blutzuckerwert messen, wird Blut aus dem Finger oder den Venen entnommen. Ermittelt werden können Zuckerwerte wie der Nüchtern-Blutzucker, der Langzeitblutzucker (HbA1c) und der Blutzuckerwert nach einem oralen Glukosetoleranztest (oGTT). Liegen die Blutzuckerwerte über einer bestimmten Grenze, wird ein Diabetes diagnostiziert.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Diabetes?
Typ-1-Diabetes muss immer durch eine Insulintherapie behandelt werden. Betroffene können ihre Blutzuckerwerte mittels Blutzuckermessgerät selbst ermitteln oder einen Sensor auf der Haut tragen. Je nach ermitteltem Wert wird die benötigte Menge Insulin injiziert. Typ-2-Diabetes kann oftmals noch durch eine Umstellung der Ernährung, mehr Bewegung im Alltag und eine Veränderung des Lebensstils behandelt werden. Aber auch hier kann eine Insulintherapie notwendig sein. Eventuell werden auch Medikamente wie SGLT-2-Inhibitoren verordnet.
Selbstmanagement bei Diabetes
Wer an Diabetes erkrankt, muss seine Erkrankung und seinen Körper gut kennen. Hier kann eine Diabetes-Schulung hilfreich sein. Patienten erfahren mehr über ihre Erkrankung, wie sie die Blutzuckerwerte messen müssen und was im Fall einer Unter- oder Überzuckerung zu tun ist. Zudem erfahren Patienten, wie sie ihr Gewicht kontrollieren können und welche Ernährung bei Diabetes hilfreich sein kann. Das Führen eines Diabetes-Tagebuchs und das Erstellen eines Ernährungsplans sind ebenfalls Teil des Selbstmanagements.
Diabetes macht sich nicht immer durch bestimmte Symptome bemerkbar. Um die Krankheit frühzeitig zu erkennen, sollten die Zuckerwerte im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen ermittelt werden. Durch eine frühzeitige und zum jeweiligen Patienten passende Behandlung kann die Lebensqualität trotz Stoffwechselerkrankung erhalten werden.
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