„Gliederschmerzen“ ist die landläufige Bezeichnung für Schmerzen der Gelenke und Knochen sowie Muskeln aus nichtorthopädischem Anlass, sondern im Rahmen einer Grunderkrankung. Diese ist in vielen Fällen ein Infekt der Atemwege. Es handelt sich bei Gliederschmerzen um ein unspezifisches Symptom, das bei diversen Krankheiten als Nebenerscheinung zusätzlich auftreten kann.
 

Wann kommt es zu Gliederschmerzen?

Gliederschmerzen können als zusätzliches Symptom bei vielen Erkrankungen auftreten, die plötzlich den Körper befallen und ihn beschäftigen. Dazu gehören z. B. die typischen „Kopf- und Gliederschmerzen“ bei Erkältung und Grippe. Sie werden in diesem Fall als Reaktion des Körpers auf die Bekämpfung der Viren gedeutet.
 

Häufigste Ursachen und Krankheiten

Die häufigsten Ursachen sind Erkältungskrankheiten und Grippe sowie grippale Infekte, Corona, Atemwegsinfektionen und derartige Erkrankungen. Fieber kann auch ohne begleitende Erkältung allein zu Gliederschmerzen führen. Weitere Symptome sind bei Erkältungskrankheiten neben der typischen Abgeschlagenheit, Mattigkeit und Müdigkeit Schmerzen in den Gelenken, Bewegungsschmerzen, Schweregefühl der Beine und Muskulatur. Gliederschmerzen ohne Fieber kommen auch bei harmlosen Ursachen wie Schlafmangel, Stress oder Überbelastung vor. Stress oder Schlafmangel führen weniger zu Schmerzen der Knochen und Gelenke, sondern eher zu muskulären Verspannungen, am ehesten im Schulternackenbereich. 

Einige andere Erkrankungen sind ebenfalls gepaart mit Gelenk- oder Muskelschmerzen. Typisch ist dies z. B. bei der Borreliose, einer durch Zecken übertragenen Krankheit, bei der die Gelenkschmerzen eher ein führendes Symptom darstellen. Das Chronic Fatigue Syndrom (CFS) und die Fibromyalgie sind chronische Erkrankungen, die sich durch Schmerzen wechselnder Intensität und Lokalisation der Gelenke, Knochen und Muskeln äußern und mit Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsproblemen oder Kopfschmerzen einhergehen können. Zusätzlich können für Gliederschmerzen Nebenwirkung bei bestimmten Medikamenten ursächlich sein. Es ist als häufige Problematik bei Cholesterinsenkern sowie einer Sorte Blutdrucksenker bekannt.
 

Die Formen von Gliederschmerzen 

Definitionsgemäß versteht man unter Gliederschmerzen Schmerzen der Gelenke, Knochen oder Muskeln. Diese können überall, im gesamten Körper, in kleinen oder großen Gelenken und allen Muskeln auftreten. Manche sind direkt bei Auftreten der eigentlichen Erkrankung vorhanden, andere entwickeln sich erst im Verlauf oder zeigen ein sehr wechselhaftes Auftreten. Sie können auch durch Bewegung verschlimmert werden. Zusätzlich auftretende Symptome wie Kopfschmerzen, Unwohlsein, Abgeschlagenheit sind sehr häufig.
 

Was hilft bei Gliederschmerzen? 

Erst einmal sind Gliederschmerzen meist nur eine harmlose Begleiterscheinung eines anderen gesundheitlichen Problems. Sie sind jedoch unangenehm und störend und beeinflussen nachhaltig die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit.
 

Was kann man selbst gegen Gliederschmerzen tun?

Wenn es sich in erster Linie um muskuläre Verspannungen und Schmerzen handelt, können Wärme und massierende Bewegungen der Muskulatur schon etwas Erleichterung bringen. Schmerzmittel wie Ibuprofen und Voltaren können (unter Magenschutz) den Reizzustand verbessern. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist sehr wichtig, weil auch eine Dehydrierung Gliederschmerzen hervorrufen kann. Wohltuend sind Kräutertee oder heiße Milch mit Zusätzen wie Kurkuma oder Ingwer. Bettruhe, Wärme (als Tee, warmes Bad oder durch eine Wärmflasche) und einfach Ausruhen helfen ebenfalls. In den meisten Fällen klingen die Beschwerden zügig wieder ab. Zugleich sollten die Symptome der Haupterkrankung wirksam bekämpft werden.
 

Wann sollte man bei Gliederschmerzen zum Arzt?

Gliederschmerzen sind als zusätzliches Symptom nicht besorgniserregend und klingen unter normalen Umständen von selber schnell wieder ab. Wenn die Schmerzen allerdings sehr stark sind oder mehrere Tage lang ohne Besserung bestehen, sollte zeitnah ein Arzt aufgesucht werden.