Unter Kurzatmigkeit versteht man eine Atemnot (Dyspnoe), die das Atmen erschwert. Je nach Ursache verspüren Betroffene manchmal bei Anstrengung, im Liegen oder bereits bei geringer Belastung die Kurzatmigkeit. Wichtig ist die Abklärung der Ursachen, denn dahinter können harmlose Auslöser, aber auch behandlungsbedürftige Erkrankungen stecken.


Ursachen für Kurzatmigkeit 

Je nach Ursache müssen Patientinnen oder Patienten bei Atemnot mühsam nach Luft ringen oder haben das Gefühl, sie müssten gegen einen Widerstand ausatmen oder einatmen. Folgende Auslöser können hinter der Kurzatmigkeit stecken.
 

Atemnot durch Lungenerkrankungen 

Infekte der Lunge und Atemwege wie Grippe, Bronchitis oder Lungenentzündungen können zu einer Kurzatmigkeit führen. Auch das Coronavirus kann die Lunge betreffen, sodass eine Kurzatmigkeit bei Corona auftreten kann. In manchen Fällen hält die Kurzatmigkeit nach Abklingen der Coronaerkrankung noch länger an (Long-COVID).

Chronische Lungenerkrankungen wie Asthma und COPD können ebenfalls zu Kurzatmigkeit oder zu pfeifenden Atemgeräuschen (Stridor) führen. Ein Lungenfacharzt (Pulmologe) kann hier eine verlässliche Differenzialdiagnose stellen, nach der sich die Behandlung richtet.


Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit Kurzatmigkeit 

Bei einer Herzinsuffizienz, beim akuten Herzinfarkt und manchmal auch bei starkem Bluthochdruck kann Atemnot zu den möglichen Symptomen gehören.
 

Stress und Angst können zu Atemnot führen 

Nicht nur Panikattacken bei Angsterkrankungen, sondern auch übermäßiger Stress oder starke emotionale Belastungen können zu Atemnot oder Kurzatmigkeit führen. Durch eine zu schnelle und tiefe Atmung kommt es zum Hyperventilieren und dadurch zur Luftnot, was die Ängste wiederum weiter verstärken kann. 
 

Weitere Ursachen für Kurzatmigkeit 

Bei Blutarmut (Anämie) kann das Blut weniger Sauerstoff transportieren, sodass ein Gefühl der Luftnot und eine Kurzatmigkeit bereits bei geringer Belastung entstehen kann. Auch allergische Reaktionen, Lungentumore, ein Schlaganfall und bestimmte Stoffwechselstörungen können unter Umständen eine Kurzatmigkeit auslösen.
 

Diagnose und ärztliche Abklärung bei Kurzatmigkeit 

Durch eine ausführliche Anamnese kann der Arzt oder die Ärztin aufgrund der Symptome und dem Zeitpunkt, an dem diese auftreten, die Ursache bereits eingrenzen. Gegebenenfalls werden dann bei Kurzatmigkeit Tests angeordnet, die Herz- und Lungenfunktion genauer darstellen, beispielsweise ein EKG oder eine Lungenfunktionsprüfung.
 

Wann sollten Sie zum Arzt gehen? 

Haben Sie plötzlich starke Atemnot oder fühlen sich stark kurzatmig mit Herzklopfen, verspüren ein Beklemmungsgefühl der Brust oder Brustschmerzen, sollte immer eine schnelle ärztliche Abklärung stattfinden. Sie sollten auch zum Arzt gehen, wenn zusätzlich zur Kurzatmigkeit Wasser in den Beinen auftritt, wenn sich die Atemnot zunehmend verschlimmert oder wenn Sie starke Schwierigkeiten beim Atmen oder Erstickungsgefühle haben.
 

Behandlung bei Kurzatmigkeit 

Manche Ursachen der Kurzatmigkeit lassen sich sehr gut durch Medikamente behandeln. Oft können auch Atemübungen oder Krankengymnastik mit speziell angepassten Trainingsübungen bei Kurzatmigkeit helfen. Das Atemtraining ist meist darauf ausgelegt, die richtigen Atemtechniken zur Linderung der Kurzatmigkeit zu vermitteln und gezielt die körperliche Bewegung und Atmung aufeinander abzustimmen.
 

Hilfsmittel und Beratung 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei anhaltender Kurzatmigkeit eine ärztliche Abklärung der Ursache immer ratsam ist. Haben Sie bereits eine Diagnose? Dann unterstützt Orbisana Sie mit Hilfsmitteln für die Atemtherapie und mit Trainingsgeräten für Ihre Übungen zu Hause.