Die Nieren übernehmen eine wichtige Funktion im Körper: Sie filtern unter anderem Giftstoffe und Endprodukte aus dem Blut. Wenn Nierenschmerzen auftreten, müssen diese ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden. Lesen Sie hier mehr darüber, wie Sie Nierenschmerzen erkennen können, und wann Sie eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen sollten. 


Nierenschmerzen – so können Sie diese erkennen und deuten

Nierenschmerzen machen sich in der Regel als Flankenschmerzen oder Schmerzen im unteren Bereich des Rückens bemerkbar. Wo Nierenschmerzen genau zu spüren sind, hängt davon ab, ob beide Nieren betroffen sind und welche Ursache sie haben. Nieren sind paarweise im Körper angelegt. Sie sind etwa auf Höhe der untersten Rippenbögen zu finden. Häufig werden Nierenschmerzen mit Rückenschmerzen verwechselt. Schmerzende Nieren können zudem in Richtung der Bauchmitte, der Harnblase und der Genitalien ausstrahlen. 

Die Schmerzen in der Niere lassen sich durch Bewegung in der Regel nicht beeinflussen. Sie können konstant sein oder in Wellen oder in Form heftiger Schmerzattacken auftreten. Man spricht bei einer solchen Schmerzattacke auch von einer Nierenkolik. Je nachdem, ob nur eine oder beide Nieren betroffen sind, treten Nierenschmerzen rechts oder links oder auf beiden Seiten auf. Nierenschmerzen kann man zum Beispiel durch Klopfen feststellen. Wird knapp oberhalb des Beckenkamms geklopft und treten dann Schmerzen in den Nieren auf, handelt es sich vermutlich um Nieren- und nicht um Rückenschmerzen.


Nierenschmerzen ärztlich abklären lassen

Da Nierenschmerzen in der Regel durch eine zugrundeliegende Erkrankung verursacht werden und nicht einfach wieder verschwinden, sollten diese immer ärztlich abgeklärt werden. Kommen folgende Symptome zu den Nierenschmerzen hinzu, sollten Betroffene umgehend einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen: 
  • starke, krampfartige Schmerzen
  • häufiger Harndrang
  • Wasserlassen ist trotz ausreichender Flüssigkeitszufuhr nicht möglich
  • Blut im Urin
  • Bluthochdruck
  • Ödeme (Wassereinlagerungen) in Armen und Beinen
  • Erbrechen
  • Schüttelfrost
  • Fieber
  • Ohnmachts- und Schwindelgefühle
 


Welche Ursachen haben Nierenschmerzen und wie können sie behandelt werden?

Nierenschmerzen links, rechts oder beidseitig können beispielsweise durch schwerwiegende Erkrankungen verursacht werden. Folgende Erkrankungen können Nierenschmerzen auslösen: 
  • Nierenbeckenentzündung
  • Nierensteine
  • Zystennieren
  • Nierentumor
  • Nierenentzündungen
  • Nierenversagen


Wird eine Nierenbeckenentzündung festgestellt, so kann diese beispielsweise mit Antibiotika behandelt werden. Liegt ein Nierentumor vor, so muss das entsprechende Gewebe je nach Ausprägung gegebenenfalls durch einen chirurgischen Eingriff entfernt werden. Nierensteine werden meist konservativ durch viel Trinken und Schmerzmittel behandelt. Bei Nierenschmerzen erfolgt die Behandlung stets der Ursache entsprechend. 

TIPP: Die Schlafposition kann bei Nierenschmerzen Erleichterung bringen. Hier wird das Schlafen in Rückenlage empfohlen. Nierenschmerzen können auch ein Symptom bei einer Frau sein, wenn diese ihre Periode bekommt. Zudem können nach Corona Nierenschmerzen auftreten. 
 

FAQ

Wo tut es weh, wenn man Nierenschmerzen hat?

Nierenschmerzen machen sich in der Regel auf mittlerer Höhe des Rückens bemerkbar. Sie können beispielsweise Nierenschmerzen durch Klopfen erkennen. Die Schmerzen bleiben bestehen, auch wenn Sie sich bewegen und den Rumpf beugen. Sie können einseitig oder beidseitig auftreten. 


Was tun bei Nierenschmerzen nach einer Blasenentzündung?

Wenn Nierenschmerzen mit einer Blasenentzündung auftreten, dann liegt häufig eine Nierenbeckenentzündung vor. Verantwortlich für die Entzündung sind Bakterien. In solch einem Fall erfolgt in der Regel eine Therapie mit antibiotischen Medikamenten. 


Wann muss man mit Nierenschmerzen zum Arzt?

Hausmittel können bei Nierenschmerzen helfen, aber nur wenn diese sehr leicht sind und keine ernste Ursache haben. Nierenschmerzen sollte man ärztlich abklären lassen. Das gilt vor allem dann, wenn diese lange anhalten, Blut im Urin zu finden ist und Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen, Ödeme in den Beinen und Herzrhythmusstörungen hinzukommen.
 
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